Lebensgefährliches WinterwetterAutofahrer sterben auf schneeglatten Straßen
Milde Atlantikluft trifft auf tiefgefrorenen Boden: Der Wetterumschwung zum Wochenende sorgt in weiten Teilen Deutschlands für schwierige Straßenverhältnisse. In Paderborn gerät ein Autofahrer im dichten Schneetreiben in den Gegenverkehr.
Bei Schnee und widrigen Witterungsbedingungen sind auf den Straßen im Westen Deutschlands zwei Menschen ums Leben gekommen. In Paderborn geriet am Freitagabend ein Fahrzeug im dichten Schneetreiben in den Gegenverkehr und krachte in den Wagen eines 49-jährigen Mannes. Der Autofahrer starb, seine Beifahrerin überlebte schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte.
Der Unfallverursacher selbst schwebte nach der Kollision in Lebensgefahr. Vor Ort herrschten schlechte Sichtverhältnisse: Der Fahrer eines dritten Autos, das in die Unfallstelle fuhr, wurde ebenfalls schwer verletzt.
In Rheinland-Pfalz wurde ein 18-jähriger Fahranfänger bei einem Unfall auf schneeglatter Straße tödlich verletzt. Wie die Polizei mitteilte, rutschte sein Wagen in der Nacht zum Samstag nahe Haßloch von der Fahrbahn und überschlug sich auf einem Feld. Der 18-Jährige starb in den Trümmern. Seine 16 und 17 Jahre alten Begleiter mussten in dem zerstörten Wagen ausharren, bis Einsatzkräfte der Feuerwehr sie befreien konnten. Sie blieben körperlich unverletzt.
Wetterexperten hatten für das Wochenende vor gefährlicher Straßenglätte in mehreren Regionen Deutschlands gewarnt. Von Westen her zieht mildere Atlantikluft heran, deren Feuchtigkeit sich vielerorts in Form von Schnee oder Nieselregen auf gefrorenem Boden niederschlägt. Bei einem solchen "Luftmassenwechsel" kann es im Winter schnell zu "durchaus brenzligen Situationen" kommen, wie n-tv Meteorologe Björn Alexander erklärte.
Mit überfrierender Nässe und gefährlich glatten Straßenverhältnissen muss demnach zu Beginn des Wochenendes zunächst im Norden und Nordwesten, später dann aber auch im Osten und in der Mitte des Landes gerechnet werden. Neben der Schneeglätte droht dabei auch teils gefrierender Regen. "Am Samstag verlagert sich dieser Glättemix in den Süden", warnte Björn Alexander. "Speziell dort kann sich die Glätte-Situation länger halten, weil die Böden schon länger gefroren sind und sich die milde Luft nicht ganz so deutlich durchsetzt wie etwa im Westen oder Nordwesten unseres Landes."