Panorama

Großbrand im Laderaum Autofrachter brennt vor niederländischer Küste - ein Toter

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Das Frachtschiff "Fremantle Highway" transportiert rund 3000 Fahrzeuge. Bei der Fahrt von Wilhelmshaven nach Ägypten bricht im Inneren des 200 Meter langen Stahlkolosses Feuer aus. Die Crew versucht, die Flammen selbst zu löschen, muss aber aufgeben. Ein Besatzungsmitglied kommt ums Leben.

Vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland ist Feuer auf einem Frachtschiff mit rund 3000 Autos ausgebrochen. Ein Mensch kam ums Leben. Die übrigen 22 Mitglieder der Besatzung konnten den Angaben der Küstenwache zufolge gerettet werden. Einige Crewmitglieder sprangen dabei von Bord, der größte Teil wurde mit Hubschraubern von Bord geholt. Einige Besatzungsmitglieder wurden bei der Rettungsaktion aber verletzt. Dutzende Kräfte sind zur Stunde im Einsatz, um das Feuer zu löschen und ein Sinken des Schiffes zu verhindern.

Das Schiff, die "Fremantle Highway", war unterwegs aus Bremerhaven nach Port Said in Ägypten und ist rund 200 Meter lang und 32 Meter breit. Nach ersten Vermutungen könnte der Brand bei einem der 25 elektrischen Autos entstanden sein. "Die Brandursache ist noch ungeklärt", betont die niederländische Küstenwache. Das Feuer habe sich im Laderaum rasch ausgebreitet, heißt es. Die Besatzung versuchte den Angaben der Küstenwache zufolge noch, das Feuer mit Bordmitteln zu löschen. Doch das sei fehlgeschlagen.

Am Morgen nach dem Brandausbruch gelang es der Küstenwache, den Frachter vorerst mit einem Tau an einem Schlepper festzumachen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass er abtreibt und die wichtige Route von und nach Deutschland blockiert. Auch aus Deutschland hat sich ein Notfallschlepper ins Einsatzgebiet begeben. Gegen 3.00 Uhr ist der Schlepper "Nordic" von Helgoland aus zur Einsatzstelle beordert worden, wie ein Sprecher des Havariekommandos mit Sitz in Cuxhaven sagte. Dieses hatte der niederländischen Küstenwache Unterstützung angeboten. Die Aufgaben des Schleppers, der unterdessen den Zielort erreicht habe, ist noch unklar. Zunächst hatte es vom Havariekommando geheißen, die Situation werde beobachtet.

Unterdessen äußerten Umweltorganisationen die Sorge, dass ein Sinken des Frachtschiffs auch große Umweltschäden zur Folge haben könnte. "Das könnte eine Umweltkatastrophe für die Nordsee und das Wattenmeer bedeuten", sagte ein Sprecher der Stiftung De Noordzee der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. Die Sorge ist, dass Treibstoff und die Ladung ins Meer und auf den Meeresboden gelangen könnten. Auch der Bürgermeister von Ameland, Leo Pieter Stoel, ist besorgt, dass Müll das Wattenmeer und die Küste der Inseln verseucht.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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