Panorama

Vater zählt auch zu den Opfern Baby stirbt nach Amokfahrt

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Was für eine Familientragödie nach der Amokfahrt von Trier: Eine Mutter und ihr eineinhalb Jahre alter Sohn liegen verletzt im Krankenhaus, das gerade mal neun Wochen alte Baby und der Vater sind tot. Der Täter reißt insgesamt fünf Menschen in den Tod, 14 sind verletzt, mehrere davon schwer.

Der bei der Amokfahrt durch die Innenstadt von Trier getötete 45-jährige Mann war der Vater des neun Wochen alten Mädchens, das durch die Tat ums Leben gekommen ist. Neben der Ehefrau und Mutter des Kindes sei zudem auch ein eineinhalb Jahre alter Sohn der Familie verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei Trier mit. Zuvor hatte sie das Alter des Babys fälschlicherweise mit neun Monaten angegeben.

Insgesamt wurden fünf Menschen getötet und 14 verletzt, mehrere davon schwer. Die Tat eines 51-jährigen Deutschen aus dem Kreis Trier-Saarburg wird von der Staatsanwaltschaft Trier als mehrfacher Mord, Mordversuch und gefährliche Körperverletzung eingestuft.

Tatverdächtiger sagt aus

Nach derzeitigem Ermittlungsstand liegen Polizeiangaben zufolge keine Hinweise auf politische oder religiöse Motive vor. Auch gebe es keinen weiteren Tatort oder Hinweise auf Mittäter oder Komplizen des Festgenommenen. Die Ermittlungen am Tatort seien vorerst abgeschlossen, hieß es, die Fußgängerzone sei geräumt und wieder freigegeben.

Laut Polizei hat der dringend Tatverdächtige mittlerweile ausgesagt. "Er spricht mit uns", teilte ein Polizeisprecher mit. Zu den Inhalten der Aussage könne man aber keine Angaben machen. Der 51-Jährige sollte demnach am Vormittag einem Haftrichter vorgeführt werden. Nach ersten Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft gibt es Hinweise auf eine mögliche psychische Erkrankung des Mannes. Die Justizbehörde muss daher noch entscheiden, ob sie Untersuchungshaft beantragt oder die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung.

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Ein eigens eingerichtetes Hinweistelefon sei mittlerweile wieder abgeschaltet worden, Zeugen könnten sich aber unter einer anderen Nummer bei der Polizei melden. Zudem bat die Polizei die Menschen, Fotos und Videos nicht in den sozialen Medien zu teilen, sondern in einem dafür eingerichteten Hinweisportal hochzuladen.

Insgesamt waren mehr als 750 Einsatzkräfte von Polizei sowie Hilfs- und Rettungsdiensten aus der Region im Einsatz. Vorbildlich war laut Polizei zudem "das Verhalten vieler Passanten, die sich der Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungsdienste bereits angenommen hatten und Erste Hilfe leisteten".

Quelle: ntv.de, tno/hek/dpa

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