Panorama

Orkan "Zeynep" zieht übers Land Bahn schränkt Verkehr im Norden ein

Im Norden der Republik kommt es bis Samstagnachmittag zu Einschränkungen beim Bahnverkehr.

Im Norden der Republik kommt es bis Samstagnachmittag zu Einschränkungen beim Bahnverkehr.

(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h werden für das Orkantief "Zeynep" erwartet. Besonders der Westen und der Norden Deutschlands werden in der Nacht vom Sturm betroffen sein. Reisende müssen sich auf Probleme einstellen.

Die Deutsche Bahn stoppt wegen des heraufziehenden Orkantiefs "Zeynep" sukzessive ihren Fern- und Regionalverkehr in Norddeutschland. Das kündigte ein Unternehmenssprecher in Berlin an. Der Stopp des Regionalverkehrs betreffe Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen sowie Teile Nordrhein-Westfalens.

Auch den Fernverkehr in Norddeutschland stellt die Bahn ab sofort schrittweise ein. Für den Rest des Tages führen dann keine Fernzüge mehr nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin, teilte das Unternehmen mit. Auf den Verbindungen von Amsterdam mit Berlin und Frankfurt fuhren ganztägig keine Fernzüge. Auf den Verbindungen von Amsterdam mit Berlin und Frankfurt fuhren ganztägig keine Fernzüge.

Die Einstellungen im Regionalverkehr erfolgten "im Laufe des Tages", sagte der Sprecher. In Nordrhein-Westfalen werde damit auf einigen Linien ab 14 Uhr begonnen. Das betreffe vor allem die Regionen nördlich von Düsseldorf, sagte ein Bahnsprecher. Das sei zum Schutz der Reisenden und Mitarbeiter entschieden worden. Wie lange die Züge nicht verkehren, sei noch nicht abzusehen. Die Bahn rät, auf nicht unbedingt notwendige Fahrten nach 14 Uhr zu verzichten.

+++ Die neuesten Entwicklungen zum Sturm finden Sie auch in unserem Liveticker. +++

Im Norden Deutschlands wird der regionale Metronom-Zugverkehr auf den Strecken Hamburg - Bremen, Hannover - Uelzen - Hamburg sowie Göttingen - Hannover vom Mittag an wetterbedingt schrittweise eingestellt. Nach jetziger Einschätzung werde der Zugverkehr auf den Linien wohl nicht vor Samstagnachmittag wieder aufgenommen, teilte die Metronom Eisenbahngesellschaft mit. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird für alle Linien eingerichtet.

Feuerwehr rät von Spaziergängen ab

Der Bahnsprecher sprach von "gravierenden" Unwetterwarnungen. Der Stopp erfolge aus Sicherheitsgründen aufgrund der Erfahrungen mit früheren vergleichbaren Extremwetterlagen. Es sei besser, Züge in den Bahnhöfen zurückzuhalten, als Nothalte auf freien Strecken zu riskieren. Dort könnten gestrandete Passagiere sehr viel schlechter betreut werden. Die Bahn riet allen Kunden dazu, ihren Fahrten möglichst auf den früheren Freitag vorzuziehen oder ganz zu verschieben. Sollte dies nicht möglich sein, sollten sich Passagiere unbedingt laufend über das aktuelle Unwetter- und Verkehrsgeschehen informieren, sagte der Sprecher.

In Hamburg mussten Fahrgäste der U-Bahn-Linien 2 und 4 am Mittag wegen des Sturms erneut Wartezeiten in Kauf nehmen: Zwischen Berliner Tor und Horner Rennbahn (U2) sowie zwischen Jungfernstieg und Billstedt (U4) standen die Bahnen zeitweise still, wie die Hochbahn mitteilte. Grund dafür war, dass zwischen Burgstraße und Hammer Kirche ein Baum auf die Gleise zu stürzen drohte. Auf den Streckenabschnitten wurde den Angaben zufolge ein Ersatzverkehr mit Taxen und Bussen eingerichtet.

Derweil empfiehlt die Feuerwehr Bürgerinnen und Bürgern, bereits entsprechende Vorbereitungen für "Zeynep" zu treffen. "Alles, was auf der Terrasse ist, was nicht niet- und nagelfest ist, am besten reinholen, in die Garage stellen", sagte Christopher Rehnert, Leiter der Feuerwehr Lüdenscheid, am Morgen in der ARD. Blumenkästen oder andere Gegenstände sollten von Balkonen entfernt werden. Von Spaziergängen rät Rehnert derzeit ab. Vor allem sollte man nach einem heftigen Sturm Ausflüge in den Wald meiden, da dort abgebrochene Äste herunterfallen könnten. "Die Stunden und die Tage danach können immer noch gefährlich sein."

ntv-Meteorologe Martin Pscherer erwartet, dass "Zeynep" etwa ab 15 Uhr auf den Westen und den Nordwesten Deutschlands treffen werde. Im Oberharz und an der Nordsee seien im Laufe der Nacht Windspitzen von bis 160 Kilometern pro Stunde möglich.

Quelle: ntv.de, ses/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen