Panorama

Dutzende gar nicht positiv Bayerisches Labor liefert falsche Testergebnisse

131215335.jpg

PCR-Tests gelten eigentlich zu mehr als 99 Prozent sicher.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die hohe Anzahl an durchgeführten Corona-Tests führt in einigen Laboren zu Ressourcenknappheit. Durch den Einsatz eines chemischen Ersatzmittels kommt es in Bayern offenbar zu einer Vielzahl falscher Resultate. Erst als sich die vermeintlich positiven Fälle häufen, fällt der Fehler auf.

Ein großes bayerisches Labor hat einem Zeitungsbericht zufolge bei Corona-Tests reihenweise falsch positive Ergebnisse hervorgebracht. Das sei bei Nachprüfungen in einem Krankenhaus im oberbayerischen Taufkirchen/Vils aufgefallen, berichtete der "Münchner Merkur". Dort hätten sich 58 von 60 positiven Tests als falsch herausgestellt.

Die Geschäftsführerin des Augsburger MVZ-Labors erklärte die Fehler mit der Knappheit an Reagenzien. Das Labor habe wegen des Lieferausfalls eines Herstellers auf ein anderes Nachweismittel zurückgreifen müssen, das offenbar nicht kompatibel gewesen sei. "Aufgrund des hohen Probenaufkommens und des fehlenden Zubehörs war eine Kontrolle positiver Ergebnisse nicht in allen Fällen zeitnah möglich", zitierte die Zeitung die Geschäftsführerin. Das psychiatrische Isar-Amper-Klinikum habe sich die Häufung positiver Fälle nicht erklären können und die Patienten deshalb ein zweites Mal testen lassen.

Die angewandten PCR-Tests gelten eigentlich zu mehr als 99 Prozent als zuverlässig. Dem Bericht zufolge sind die falschen Ergebnisse aber kein Einzelfall. Auch andere Labore hätten Schwierigkeiten, wegen Personalmangels und fehlender Reagenzien in der gewohnten Qualität zu testen.

Vor dem vergangenen Wochenende waren zahlreiche falsch positive Tests bei Profifußballern bekannt geworden, unter anderem bei Nationalspieler Serge Gnabry vom FC Bayern München und mehreren Spielern der Würzburger Kickers sowie des Drittligisten Türkgücü München.

Quelle: ntv.de, mdi/rts

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen