Vermisster weiter verschwunden Bergstollen im Erzgebirge: Polizei sprengt Metallzylinder
10.10.2024, 15:21 Uhr Artikel anhören
Im Steinbruch fanden Einsatzkräfte einen Metallzylinder, der mutmaßlich mit einem Explosivstoff gefüllt war.
(Foto: picture alliance/dpa/TNN)
Der Fall bleibt weiterhin rätselhaft: vor einem Bergstollen im Erzgebirge werden Gegenstände eines Mannes gefunden, er wird im Berg vermutet. Dort wird ein Metallzylinder gefunden, in dem Experten einen explosiven Stoff vermuten. Von dem Mann fehlt weiter jede Spur.
Die Polizei sucht weiter einen vermissten Mann aus Annaberg-Buchholz im sächsischen Erzgebirge. Es wird vermutet, dass er sich in einem alten Bergwerksstollen aufhielt. Der Stollen war aber am Mittwoch ergebnislos abgesucht worden.
Einsatzkräfte fanden dort allerdings einen Metallzylinder. Experten des Landeskriminalamtes hätten ihn in einem nahegelegenen Steinbruch unschädlich gemacht, teilte die Polizei mit. In dem verschweißten Zylinder habe sich mutmaßlich ein Explosivstoff befunden. Angaben zur Art und Menge seien nicht möglich.
Nun würden alle Dinge geprüft, die im Regelfall bei vermissten Menschen anstehen, erklärte die Chemnitzer Polizeisprecherin Jana Ulbricht. Dabei werde das Umfeld des Mannes untersucht. "Ob es noch weitere Suchmaßnahmen in dem Stollen gibt, ist noch unklar."
34-Jähriger öffnet offenbar alten Stollen
Am Mittwochmorgen hatte ein Mitarbeiter des Oberbergamtes die Polizei darüber informiert, dass sich offenbar jemand Zugang zu dem alten Stollen im Bereich des Stadtteils Frohnau verschafft hat. Vor dem Bergwerksstollen waren ein Rucksack und das Fahrrad des 34 Jahre alten Vermissten gefunden worden. Der Stollen selbst war geöffnet worden.
Danach war ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr im Einsatz, darunter Mitarbeiter des Bergbau- und Höhenrettungsdienstes der Feuerwehr Annaberg-Buchholz. Da der Besitzer der Sachen weder telefonisch noch an seinen üblichen Aufenthaltsorten erreicht wurde, habe man bis zum Abend in dem relativ großen Stollen nach dem Mann gesucht, hieß es. "Das, was in dem Stollen abgesucht werden konnte, ist gestern abgesucht worden." Auch Angehörige des Mannes hätten keine Kenntnis von seinem Aufenthaltsort.
Quelle: ntv.de, als/dpa