Panorama

Impfstoff-Nachschub am 8. Januar Bislang rund 78.000 Menschen geimpft

Medizinisches Personal zählt zu den priorisierten Impfgruppen.

Medizinisches Personal zählt zu den priorisierten Impfgruppen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Obwohl der Corona-Impfstart teilweise holprig verläuft, zeigt sich Gesundheitsminister Spahn zufrieden. Er kündigt die nächste Impfstoff-Lieferung für die erste Januarwoche an - und verweist auf weitere Vakzine, die in Deutschland bald zum Einsatz kommen könnten.

Bis Mittwochvormittag wurden 78.109 Corona-Impfungen an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der Geimpften um 37.273, wie aus RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele somit nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI. Unter den Geimpften sind 37.302 Bewohner von Pflegeheimen. 32.678 Personen erhielten die Impfung aus beruflichen Gründen, darunter fallen medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko etwa in Notaufnahmen oder der Behandlung von Corona-Patienten sowie Personal in der Altenpflege. 20.913 Menschen wurden wegen ihres hohen Alters über 80 Jahre geimpft.

Die meisten Impfungen wurden bisher in Bayern erfasst (12.935), gefolgt von 11.385 in Nordrhein-Westfalen und 9448 in Hessen. Eine Impfquote, also wie viele Menschen im Bezug auf die Gesamtbevölkerung geimpft wurden, nennt das RKI zu Beginn der Impfkampagne nicht, weil die Zahl der Geimpften insgesamt noch zu gering ist. Derzeit ist nicht davon auszugehen, dass alle Geimpften bereits sicher vor der Erkrankung Covid-19 geschützt sind. Für einen vollständigen Schutz ist eine zweite Impfung nötig, die etwa drei Wochen nach der ersten fällig ist.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellte für das neue Jahr eine deutliche Ausweitung der Corona-Impfungen in Aussicht. Sein Ministerium kündigte für die erste Woche des neuen Jahres Nachschub für die Impfungen an. Mit dem Impfstoff-Hersteller Biontech habe vereinbart werden können, dass die nächste Lieferung - wie ursprünglich geplant - bereits nächste Woche, am 8. Januar, erfolgen werde, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Danach solle die nächste Lieferung am 18. Januar kommen, ab dann vorerst wöchentlich jeweils montags. Dabei würden anfangs etwa 670.000 Dosen pro Woche geliefert.

Aus mehreren Bundesländern war Kritik laut geworden, dass eine für die erste Kalenderwoche 2021 zugesagte Lieferung ausbleiben sollte. Demnach sollte es erst am 11. Januar Nachschub geben, also in der zweiten Kalenderwoche 2021.

Spahn blickt auf Astrazeneca-Zulassung

Nach der für Anfang Januar erwarteten Zulassung des Serums der Firma Moderna geht Spahn zudem von einer "zügigen Bearbeitung" des Zulassungsantrags von Astrazeneca aus, dessen Präparat in Großbritannien zur Impfung genehmigt wurde. Der Minister verwies neben der erwarteten Zulassung weiterer Impfstoffe auch auf den für Februar geplanten Start einer weiteren Produktionsstätte für das Präparat von Biontech und Pfizer hin, das in Deutschland bereits verabreicht wird. "Wenn das alles klappt, werden wir schneller als gedacht in der Fläche impfen können", sagte der CDU-Politiker. Er räumte ein, dass es zum Start der Kampagne vereinzelt Probleme gegeben habe: "Ja, es ruckelt an der einen oder anderen Stelle", sagte er. Insgesamt aber sei die "größte Impfkampagne in der Geschichte Deutschlands erfolgreich angelaufen".

Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, zeigte sich zufrieden mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer. Das bei dem Serum theoretisch bestehende Risiko "scheint nicht zum Tragen zu kommen". Der Impfstoff wirke offenbar über Monate - und auch bei älteren Menschen.

Quelle: ntv.de, chf/dpa/AFP

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