Panorama

Mutmaßlicher Islamist verurteiltBombenbauer aus Oberursel muss in Haft

04.07.2016, 11:08 Uhr
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Die Hände des Verurteilten bei der Gerichtsverhandlung. (Foto: dpa)

Im Frühjahr 2015 soll Halil D. einen Anschlag mit einer Rohrbombe auf ein Radrennen in Frankfurt geplant haben. Doch dafür gibt es nicht genügend Beweise - trotzdem muss der Angeklagte jetzt für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis.

Der ursprünglich wegen des Verdachts der Planung eines Anschlags auf ein Radrennen in Frankfurt am Main angeklagte Halil D. ist zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Frankfurter Landgericht sprach ihn lediglich wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie Urkundenfälschung schuldig. Dem mutmaßlichen Islamisten war zu Beginn des Prozesses auch die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zur Last gelegt worden.

Das Gericht hatte es anfangs noch für wahrscheinlich erachtet, dass der Angeklagte einen Anschlag auf einen Radklassiker am 1. Mai 2015 zumindest in Betracht gezogen hatte. Dafür ergaben sich aber in dem Verfahren nach Ansicht des Gerichts keine hinreichenden Beweise. Das Radrennen war wegen des möglicherweise geplanten Anschlags im vergangenen Jahr kurzfristig abgesagt worden.

Nach seiner Festnahme Ende April 2015 fanden die Ermittler im Keller seines Hauses in Oberursel nahe Frankfurt eine Rohrbombe sowie Waffen und Munition. Deswegen wurde er nun verurteilt.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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