Panorama

Nach Explosion auf Sprengplatz Brand im Berliner Grunewald breitet sich unkontrolliert aus

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Im Berliner Grunewald betreibt die Polizei einen Sprengplatz, hier wird Fundmunition kontrolliert vernichtet. Doch in den frühen Morgenstunden kommt es zu einer ungeplanten Explosion, die einen Brand auslöst. Die Feuerwehr hat Probleme, den Ort des Geschehens zu erreichen.

Nach einer Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Berliner Grunewald ist der angrenzende Wald in Flammen geraten, das Feuer breitet sich unkontrolliert aus. Es betrifft laut Feuerwehr aktuell eine Fläche von etwa 1,5 Hektar, also rund 15.000 Quadratmeter. Verletzte seien bislang nicht zu beklagen. Auch Wohngebäude seien derzeit nicht in Gefahr. "Das werden wir verhindern", sagte ein Sprecher. Die nächsten Wohngebäude seien mindestens zwei Kilometer entfernt.

Immer wieder kommt es zu weiteren Explosionen. Der Regional-, Fern- und S-Bahnverkehr ist unterbrochen, wie die Bahn auf ihrer Internetseite mitteilte. Die Autobahn AVUS zwischen Spanischer Allee und Hüttenweg bleibt in beide Richtungen wohl ganztägig gesperrt, ebenso der Kronprinzessinnenweg und die Havelchaussee, hieß es von der Berliner Verkehrszentrale.

Die Berliner Feuerwehr geht davon aus, dass sie der Brand im Grunewald noch den ganzen Tag über beschäftigen wird. Nach wie vor bestehe eine "enorme Gefahr" durch Explosionen und umherfliegende Trümmerteile für die Einsatzkräfte, sagte ein Feuerwehrsprecher ntv. Die Feuerwehr habe sich auf rund 1000 Meter um die Flammen herum zurückgezogen. Der Brand lodere deshalb weiter unkontrolliert. Es sind 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Polizeikräfte vor Ort. Weitere Einsatzkräfte sowie Spezialkräfte der Bundeswehr sind angefordert. Vor Ort trafen Wasserwerfer und Räumpanzer ein.

"Phase der Beratung und Beobachtung"

Eine Luftaufnahme der Berliner Feuerwehr zeigt die Lage des Brandes mitten im Grunewald.

Eine Luftaufnahme der Berliner Feuerwehr zeigt die Lage des Brandes mitten im Grunewald.

(Foto: Berliner Feuerwehr)

"Momentan befinden wir uns in der Phase der Beratung und Beobachtung", sagte ein Feuerwehrsprecher. Es sei davon auszugehen, dass die hohe Trockenheit in der Gegend den weiteren Verlauf des Feuers beeinflussen werde, hieß es. Die erwartete Hitze werde vor allem den Einsatzkräften zu schaffen machen.

Nach Angaben eines Polizeisprechers ist bisher noch völlig unklar, wie es zu der Explosion kommen konnte. Auf dem Platz wird Fundmunition gelagert und kontrolliert durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Berliner Polizei entschärft.

Die Behörden informieren die Bevölkerung über den Großbrand auf den Warnapps und riefen bereits dazu auf, das Gefahrengebiet zu meiden. Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten. Lüftung und Klimaanlagen sollen ausgeschaltet werden.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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