Neuinfektionen rückläufig Briten beklagen mehr als 150.000 Covid-Tote
08.01.2022, 20:02 UhrNach einem Höchststand von mehr als 200.000 neuen Fällen an einem Tag geht die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien aktuell zwar zurück. Doch die Omikron-Welle hat das Land noch immer fest im Griff. Die Zahl der Todesfälle seit Pandemie-Beginn überschreitet nun die Schwelle von 150.000.
Die Zahl der Todesfälle nach einer mittels PCR-Test bestätigten Corona-Infektion in Großbritannien hat die Marke von 150.000 überschritten. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden inzwischen 150.057 Todesfälle in dem Land innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Testergebnis registriert. Die tatsächliche Zahl dürfte aber noch höher sein. Auf dem Totenschein wurde bereits bei mehr als 173.000 Menschen in Großbritannien Covid-19 vermerkt. Zuletzt kamen 313 Todesfälle hinzu.
"Das Coronavirus hat in unserem Land einen schrecklichen Tribut gefordert", schrieb Premierminister Boris Johnson über die mehr als 150.000 Covid-Toten auf Twitter. "Jeder Einzelne von ihnen ist ein schwerer Verlust für die betroffenen Familien, Freunde und Gemeinschaften, meine Gedanken sind bei ihnen und mein Mitgefühl gilt ihnen." Johnson rief die Bevölkerung einmal mehr zum Impfen und Boostern auf.
Das Land mit etwa 67 Millionen Einwohnern ist weiterhin fest im Griff der Omikron-Welle. Allein am heutigen Samstag wurden 146.390 Neuinfektionen registriert. Dies ist jedoch ein erneuter Rückgang seit dem Höchststand von mehr als 200.000 Neuinfektionen, der am Dienstag verzeichnet wurde. Binnen eines Tages kamen 218.724 Fälle hinzu.
Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche (Sieben-Tage-Inzidenz) wurde zuletzt mit 1900 angegeben (Stand: 3. Januar). Während die Kurve in London inzwischen aber abzuflachen scheint, steigen die Zahlen im Norden Englands weiterhin stark an.
Schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie im größten Landesteil England lehnt die Regierung in London bislang unter Verweis auf die nicht im selben Maß gestiegenen Krankenhauseinweisungen und Todesfälle ab. Immer mehr Krankenhausträger schlagen jedoch Alarm, weil ihnen wegen der vielen Infektionsfälle zunehmend das Personal fehlt.
Quelle: ntv.de, chf/dpa