Panorama

Schlechte RetuscheCameron stolpert über #Poppygate

03.11.2015, 19:48 Uhr
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Premierminister David Cameron - auf diesem Foto mit echtem Poppy. (Foto: imago/ZUMA Press)

Die Twitter-Gemeinde lacht über David Cameron. Denn die Social-Media-Abteilung des britischen Premiers hat eine Mohnblume in das Facebook-Profil ihres Chefs retuschiert. Nur leider sieht das alles andere als professionell aus.

Eigentlich sollte es niemandem auffallen. Doch da hatte die PR-Abteilung von Premier David Cameron die Rechnung wohl ohne die aufmerksame Social-Media-Gemeinschaft gemacht, als sie nachträglich eine Mohnblume in das Facebook- Profilbild ihres Chefs retuschierte.

Bei der Mohnblume handelt es sich um einen sogenannten Remembrance Poppy. Jeden November wird in Großbritannien diese künstliche Mohnblume vor dem Veteranentag verkauft. Da das Original-Foto von Cameron aber aus dem Juli stammte, trug er keinen Poppy. Ein Unding eine Woche vor dem Kriegsgedenktag. Kurzerhand photoshoppte das PR-Team eine Mohnblume in das Foto. Allerdings gingen sie dabei nicht besonders professionell vor.

Die Zeitung "The Guardian" berichtete als erstes über das amateurhaft bearbeitete Bild. Kaum war das Foto wenige Minuten online, twitterte auch schon der erste Nutzer: "Hat die Downing-Street-Facebook-Seite einen Poppy in das neue Bild von David Cameron gephotoshoppt?" Und einige Stunden später twitterte der gleiche Nutzer: "Sie haben es wirklich gemacht. Hier ist das Original-Foto vom Juli. Peinlich."

Kurze Zeit später löschte die PR-Abteilung das Foto wieder und stellte ein neues Bild vom Premier online – dieses Mal mit echtem Poppy. Seitdem machen sich die Twitter-User über den Vorfall lustig: Unter #Poppygate kursieren jede Menge alternative Vorschläge für den Photoshop-Gebrauch.

Mit dem Remembrance Day erinnern die Briten an den Waffenstillstand von Compiègne während des Ersten Weltkriegs. Die Briten gedenken mit Mohnblumen an die zahlreichen Opfer. Die roten Blüten sollen an das Blut der Soldaten auf den Schlachtfeldern erinnern.

Ein Regierungssprecher sagte dem "Guardian" mittlerweile, der Vorfall sei ein Versehen gewesen. Das bearbeitete Bild sei bereits gelöscht worden.

Quelle: ntv.de, kpi

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