Panorama

Bewohnerin wollte nicht gehenChinesen bauen Brücke um Haus herum

17.08.2020, 13:47 Uhr
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Ein bisschen eng, aber dafür kurios: das "Nagelhaus" von Guangzhou. (Foto: picture alliance/dpa)

Weil sie ihr Häuschen in Guangzhou partout nicht verlassen wollte, wohnt eine Chinesin nun zwischen den Spuren einer Autobahnbrücke. In China ist sie nicht die Einzige mit Asphalt-Ausblick.

Städtebau auf Chinesisch: Bilder eines kleinen Hauses in der Metropole Guangzhou im Süden des Landes sorgen derzeit für Aufsehen - weil eine Autobahnbrücke drumherum gebaut werden musste. Die Besitzerin des 40 Quadratmeter großen Häuschens hatte sich geweigert, für die Haizhuyong-Brücke Platz zu machen, wie sie einem Fernsehsender der Provinz Guangdong erzählte.

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Auf Brückenwände statt auf das Wasser blickt nun die Bewohnerin des Häuschens in Guangzhou. (Foto: picture alliance/dpa)

Die Entschädigung, die ihr geboten worden sei, habe sie auch nicht zufriedengestellt. Also baute das Bauunternehmen die vierspurige Brücke im zentral gelegenen Teil der Stadt um ihr Haus herum.

Als sie Anfang August eröffnet wurde, ging der Vorfall zuerst in chinesischen sozialen Medien viral, auch internationale Medien berichteten. Das Haus, an dem sich nun die vierspurige Straße teilt, wurde zur Attraktion für Touristen, wie Filmaufnahmen chinesischer Sender zeigen.

Guangzhou ist in China kein Einzelfall: Gebäude, deren Besitzer sich geweigert haben, das Grundstück für einen Neubau zu verlassen, werden "Nagelhäuser" genannt. Denn sie bleiben - ähnlich wie im Holz hartnäckig feststeckende Nägel - erhalten, wenn Besitzer den Platz nicht räumen wollen. Bauunternehmen können dann gezwungen sein, Autobahnen, Brücken und Wohnsiedlungen um sie herum zu bauen.

Quelle: ntv.de, bea/dpa

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