Attacke auf DienstleisterCyber-Angreifer verschlüsseln Daten in Schwerin

In der Nacht attackieren bislang Unbekannte die digitale Infrastruktur der Landeshauptstadt Schwerin sowie eines Landkreises im Nordosten. Sämtliche Systeme sind heruntergefahren. Auf die Daten haben die Betroffenen derzeit offenbar keinen Zugriff. Ein Krisenstab müht sich um eine Lösung.
Der IT-Dienstleister der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt Schwerin und des Landkreises Ludwigslust-Parchim ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Er habe seit der Nacht einen Angriff mit einer Schadsoftware registriert und daraufhin sämtliche IT-Systeme des Verbundes heruntergefahren", sagte Landrat Stefan Sternberg. Die Polizei und entsprechende Sicherheitsbehörden seien informiert.
Durch den Angriff auf den Kommunalservice Mecklenburg (KSM) sei mit erheblichen Einschränkungen im Bezug auf die Verfügbarkeit des Bürgerservice zu rechnen. Die Bürgerbüros werden laut dem Landrat daraufhin geschlossen. Für Mutmaßungen zu Ursache und Umfang ist es laut Sternberg aktuell noch zu früh. Neben dem Landkreis und der Landeshauptstadt seien auch kreisangehörige Ämter und Städte betroffen.
Der NDR zitiert den Dienstleister mit der Vermutung, dass die Angreifer interne Daten im System verschlüsselt hätten, auf die man derzeit keinen Zugriff habe. Landkreis und Landeshauptstadt gingen davon aus, dass die Folgen noch Tage zu spüren sein werden. Ein Krisenstab sei eingerichtet.