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Nach wärmstem Februar Der März bricht alle Temperaturrekorde

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Sonnenliegen lohnten sich im März bereits.

Sonnenliegen lohnten sich im März bereits.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zu wenig Regen, überdurchschnittlich viel Sonnenschein: Der März dieses Jahres war der wärmste seit Aufzeichnungsbeginn - und macht es damit dem Vormonat Februar nach. Schon am kommenden Wochenende könnte wieder ein Hitze-Rekord gebrochen werden.

Nach dem wärmsten Februar seit Messbeginn 1881 hat auch der März 2024 in Deutschland einen Temperaturrekord gebracht. "Der März 2024 war der wärmste seit Aufzeichnungsbeginn", sagt RTL/ntv-Wetterexperte Björn Alexander. Grund dafür sei vor allem der Klimawandel. "Gerade auch die viel zu warmen Meere um uns herum ließen selbst kühle Nordwestströmungen nicht so extrem kühl ausfallen wie das früher war", so Alexander.

Das Temperaturmittel betrug 7,5 Grad und lag damit 4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach nach einer ersten Auswertung mitteilte. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 lag das Plus bei 2,9 Grad. Damit wurde auch der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2017 (7,2 Grad) deutlich übertroffen.

"Es waren dabei weniger die Wärmespitzen, vielmehr die konstant hohen Temperaturen, die dem März zum Rekord verholfen haben. 2024 schießt schon in den ersten drei Monaten den Klima-Vogel ab. Die ersten drei Monate waren rund 4 Grad zu warm", sagt Paul Heger, Meteorologe von RTL/ntv. Am kommenden Wochenende könnte es bereits zum nächsten Temperaturrekord kommen, da es in manchen Teilen Deutschlands am Samstag bis zu 30 Grad warm werden könnte. Dies wäre dann der "mit Abstand früheste Hitzetag der erfassten Wettergeschichte in Deutschland", sagt Heger.

Sonnenscheindauer von 120 Stunden

Zwei aufeinanderfolgende Monatsrekorde gab es laut DWD zuletzt 2018 mit dem damaligen April und Mai. Den nationalen Tiefstwert registrierte der DWD am 19. März im sächsischen Hoyerswerda mit minus 7,3 Grad. "Die benachbarte Niederlausitz erlebte dagegen am 30. nahezu sommerliche Temperaturen", hieß es. Cottbus und Klitzschen bei Torgau in Nordsachsen meldeten mit 24,9 Grad den bundesweiten Höchstwert.

Klima-AnomalienAbweichung vom Temperaturmittel

Insgesamt regnete es laut Wetterdienst im März deutlich zu wenig. Rund 46 Liter pro Quadratmeter registrierte der DWD, das seien nur rund 80 Prozent der Referenzperioden von 1961 bis 1990 und von 1991 bis 2020 (jeweils 57 Liter). Besonders trocken war es im Lee der östlichen Mittelgebirge und Vorpommern. Stellenweise wurden dort vom DWD weniger als 10 Liter pro Quadratmeter gemessen. Die höchste Tagesmenge kam am 12. März an der Station Baiersbronn-Ruhestein im Schwarzwald mit 57,8 Litern zusammen.

Mit einer Sonnenscheindauer von 120 Stunden war der März sonniger als in der Vergleichsperiode 1961 bis 1990 mit 111 Stunden. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 (127 Stunden) registrierte der DWD allerdings einen leichten Rückgang. Am sonnigsten zeigte sich die Bundeshauptstadt Berlin mit 158 Sonnenstunden.

Quelle: ntv.de, lve/dpa

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