Panorama

Viele Meter abgestürzt Deutsche Wanderin in den Alpen dank Blutspur gerettet

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Eine Hubschrauberbesatzung entdeckte und rettete die Verunglückte nach der Alarmierung.

Eine Hubschrauberbesatzung entdeckte und rettete die Verunglückte nach der Alarmierung.

(Foto: Bergrettung Gmunden)

Eine Wanderung in den Alpen endet für zwei Bergsteiger ganz anders als erwartet: Sie entdecken beim Abstieg erst eine Trinkflasche, dann Blut. Die Männer entschließen sich, das Gelände abzusuchen. Dabei stoßen sie auf eine schwer verletzte Frau. Es beginnt ein Kampf um ihr Leben.

Die Blutspur ihrer eigenen Verletzung hat einer Frau aus Deutschland in den österreichischen Alpen wohl das Leben gerettet. Am Mittwoch war die 63-Jährige auf dem Traunstein im Salzkammergut unterwegs, als sie "im Abstieg vermutlich eine weite Strecke abstürzte", teilte die Bergrettung Gmunden mit. Die Hinterlassenschaften der Frau fielen zwei anderen Wanderern auf.

So berichtete die Polizei Oberösterreich, dass ein 59-Jähriger und ein 65 Jahre alter Mann gegen 15.50 Uhr ihren Abstieg begannen. Kurz darauf "fiel den beiden Bergsteigern eine volle Trinkflasche auf dem Weg auf", teilten die Beamten mit. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Alpinisten vermutlich noch nichts dabei gedacht. Doch etwa 40 Höhenmeter später bemerkten sie "deutliche Blutspuren" auf dem Boden.

Die Frau wurde am Tau ins Tal geflogen.

Die Frau wurde am Tau ins Tal geflogen.

(Foto: Bergrettung Gmunden)

Dies nahmen die Männer zum Anlass, um das angrenzende Gebiet "in Falllinie" genauer zu durchsuchen. Dabei entdeckten sie eine schwer verletzte, nicht ansprechbare Frau. "Die beiden leisteten sofort Erste Hilfe und verständigten die Bergrettung Gmunden per Notruf", so die Polizei weiter. Die Rettungskräfte und Polizeibeamte rückten sofort aus und suchten nach den Bergsteigern.

Die Besatzung des Notarzthubschraubers "Martin 3" spürte die Verunglückte mitsamt den Ersthelfern auf. Der Gesundheitszustand der abgestürzten Deutschen hatte sich im Verlauf offenbar stetig verschlechtert. Sie musste von den Rettungskräften "längere Zeit notärztlich versorgt und auch reanimiert werden", wie die Bergrettung Gmunden mitteilte. Erst danach konnte die 63-Jährige mittels Tau am Hubschrauber weggeflogen werden.

Weit kamen die Ärzte zunächst aber nicht: Auf der nahe gelegenen Mairalm - am Fuße des Traunstein - mussten sie zwischenlanden und die Schwerverletzte erneut versorgen. Anschließend flogen die Retter die Frau in die rund 50 Kilometer entfernte Klinik nach Wels. "Der fordernde und umfangreiche Einsatz konnte erst nach etwa zwei Stunden beendet werden", teilte die Bergrettung mit.

"Die Betroffene hatte großes Glück, dass die beiden Wanderer sie gefunden haben", sagte eine Polizeisprecherin zur "Bild"-Zeitung. In ihrer Mitteilung erklärte die Polizei, dass sich bislang keine Zeugen des Absturzes meldeten. Die Beamten wollen dennoch ermitteln, wie es zu dem folgenschweren Unglück kommen konnte.

Quelle: ntv.de, mpa

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