Die Wetterwoche im Schnellcheck Winter kommt mit Schnee und Frost zurück
17.01.2023, 09:23 Uhr (aktualisiert)
Zur Mitte der Woche kündigt sich Schnee an.
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)
Nach einem eisigen Winter-Auftakt im Dezember erlebt Deutschland im neuen Jahr vorwiegend milde Temperaturen. Damit dürfte nun Schluss sein. Durch die heranstürmende Polarluft kündigt sich ein Kälte-Comeback an.
Auf dem Wetter-Highway ist derzeit wirklich die Hölle los. Ein Tief jagt in der sehr strammen Strömung das nächste. Zuletzt wiederholt mit westlichen Winden und reichlich Regen, so dass sich die Hochwasserlage an kleineren Flüssen und Bächen teilweise an diesem Sonntag angespannt präsentiert. Der Regen lässt aber jetzt nach oder geht häufiger in Schnee über, so dass sich die Situation in Sachen Hochwasser entspannen kann.
Das liegt unter anderem daran, dass die Tiefs in Europa nun ihren Hauptaufenthaltsort verlegt haben. Tendenziell hat sich das Tiefdruckzentrum mit einem Kern gen Skandinavien verschoben, was uns wiederum eine veritable Kaltluftrutsche aus polaren Breiten mit einem entsprechenden Wintercomeback beschert.
Das gilt insbesondere im Bergland, wo sich Schnee und Dauerfrost zurückmelden. Aber auch die tieferen Lagen müssen insbesondere nachts mit Frost und Glätte rechnen. Selbst eine geschlossene Schneedecke ist im Laufe der Woche bis herunter ins Flachland regional nicht auszuschließen. Besonders, wenn das kanadische oder das europäische Wettermodell recht behalten.
Dementsprechend gibt es aber auch unterschiedliche Ansätze, wenn es um die Bewertung der Nachhaltigkeit des Wintereinbruchs geht. Ein Teil der Prognosen möchte eine dauerhafte Kaltluftphase mit einer Verstärkung des Frostgeschehens. Ein anderer Teil bevorzugt mildere Varianten zum Ende der Woche. Hier ist das Rennen um den Winter also noch völlig offen. Fakt ist erst einmal, dass es jetzt deutlich kälter und dafür weniger nass wird. Hier die Details:
Nacht zum Montag: Obacht - es kann glatt werden
Vor allem von der Eifel bis herüber zum Erzgebirge bilden sich weiterer Schneeregen und Schneeschauer. Teilweise kann es glatt auf den Straßen werden. Das gilt ebenso im trockenen, aber frostigen Süden, wo wir uns stellenweise auf Reifglätte einstellen müssen. Richtung Norden bleibt es öfter trocken, und auch der mitunter stürmische Wind wird im Laufe der Nacht schwächer.
Montag: Neues Tief, neue Niederschläge
Zum Wochenstart bringt ein weiteres Tief mit dem Namen "Gero" (internationaler Name "Gerard") zuerst dem Westen weitere Schauer. Dabei muss bevorzugt rund um die Eifel im Berufsverkehr mit Glätte und entsprechenden Behinderungen gerechnet werden. Das gilt vor allem in den höheren Lagen. Sonst startet die Woche meist trocken. Später breiten sich die Schauer weiter aus. Schnee ist dann auch im Sauerland, im Harz, im Hessischen Bergland und im Thüringer Wald sowie im Schwarzwald drin. In den tieferen Lagen fällt derweil Regen oder Schneeregen. Im Osten und Südosten bleibt es voraussichtlich sogar bis zum Abend trocken. Die Temperaturen: 3 bis 8 Grad.
Dienstag bis Donnerstag: Winter breitet sich aus
Nachts erwarten uns frostige Temperaturen mit entsprechender Rutschgefahr - unter längeren Aufklarungen und über Schnee sind auch unter minus 10 Grad denkbar. Dabei fällt zum Teil Schnee oder Schneeregen - insbesondere von der Mitte südwärts. Die ganz großen Mengen sind vorerst aber nicht in Sicht.
Die geringere Niederschlagswilligkeit quittieren uns die Tage auf der anderen Seite endlich mal wieder vermehrt mit Sonne. Das Ganze am Dienstag bei minus 1 bis 5, am Mittwoch bei minus 2 bis 4 und am Donnerstag minus 3 bis 5 Grad. Am kältesten ist es hierbei im Bergland im Süden, am mildesten direkt an der Nordsee.
Freitag und am Wochenende: Unsichere Entwicklung
Anschließend verfolgen die Wetterprognosen sehr unterschiedliche Wege - wobei alles in allem der Winter am Freitag noch recht sicher scheint. Gebietsweise könnten sich hierbei auch in der Nordhälfte Schnee und Glätte dazugesellen. Die Prognosen für Samstag und Sonntag weisen unterdessen eine enorme Spanne auf. In Summe liegen die milderen Ansätze ein wenig vorn. Doch auch eine Verlängerung des Winterwetters scheint durchaus plausibel.
(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 15. Januar 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de