Die Wetterwoche im Schnellcheck Tief "Magdalene" holt den Winter zurück
02.01.2023, 09:45 Uhr
Grau, windig und regnerisch startet die erste Woche im neuen Jahr.
(Foto: picture alliance/dpa)
Mit Rekordwärme und Regen startet Deutschland ins neue Jahr. Bleiben wird das milde Wetter aber nicht mehr lange, denn Tief "Magdalene" sorgt für eine Abkühlung mit Schnee, Frost und Glätte. Schon am Wochenende ist ein Winter-Comeback möglich.
Mit dem Jahreswechsel hat Deutschland den Höhepunkt der Wärme überschritten. Neue Rekorde gab es hierbei verbreitet. Den Spitzenplatz belegte am Silvestertag mit 20,8 Grad Wielenbach in Bayern. Aber auch sonst gab es bis herauf nach Niedersachsen und Berlin-Brandenburg in allen Bundesländer mindestens die 18 Grad, womit alte Silvesterrekorde hundertfach gebrochen wurden und sämtliche Bundesländer neue Spitzenwerte erhalten haben. Auch zum Jahreswechsel waren es um Mitternacht zum Teil noch um die 18 Grad. Der höchste Tiefstwert der Silvesternacht lag dementsprechend bei gut 16 Grad und hat somit den alten Rekord um 4,5 Grad übertroffen!
Und damit nicht genug: Der Rekord für den wärmsten Neujahrstag ist schon zur Mittagszeit geknackt - an etlichen Wetterstationen auch die Januar-Rekorde. Die höchste, je gemessene Januartemperatur von 20,5 Grad dürfte aber sehr wahrscheinlich nicht erreicht werden.
Verantwortlich für die extremen Temperaturen ist die sehr milde Strömung aus südlichen Breiten auf der Vorderseite der Atlantiktiefs. Doch das ändert sich in der neuen Wetterwoche.
Tief "Magdalene" zieht nach Dänemark und damit strömt ein erster Schwall kühlerer Luft nach Deutschland. Ein Trend, der sich in den folgenden Tagen auf der andauernden Tiefdruckautobahn weiter fortsetzen wird. Allerdings mit geänderter Geschlechteraufteilung bei den Namen. Im neuen Jahr bekommen die Tiefs männliche, die Hochs weibliche Vornamen.
Dem Wetter dürfte das derweil ziemlich schnuppe sein. Fakt ist, dass die milden Zeiten vorbei sind. Ab Freitag ist im Nordosten unseres Landes wieder richtiger Winter möglich - mit Schnee, Frost und Glätte. Ein Wettermodell hat sogar Dauerfrost im Angebot. Selbst Schnee in ganz Deutschland ist zum Ende der Woche denkbar. Hier der Wetterfahrplan bis dahin.
Nacht zum Montag: mitunter stürmisch und nass
Von NRW bis herauf in den Norden breitet sich teilweise kräftiger Regen aus. Durchaus mal mit 10 bis 20 Liter auf den Quadratmeter. Eine ziemliche Regenschelle, wenn man bedenkt, dass der gesamte Januar durchschnittlich normalerweise um die 50 bis 60 Liter bringt. In der Südhälfte ist es unterdessen nur gering bewölkt, an den Alpen auch länger sternenklar, bevor sich gelegentlich Dunst und Nebel ausbreiten. Im Norden und im Bereich der Mittelgebirge ist es mit einem teilweise stürmischen Südwestwind indes wesentlich ruppiger. Dazu kühlt es sich auf 11 bis 1 Grad ab.
Montag: Südosthälfte zeigt sich freundlich
Im Westen und Norden ist es nach wie vor grau, windig und regnerisch. Erst abends wird es ruhiger. Im Süden und Südosten geht es unterdessen länger freundlich bis sonnig und trocken weiter. Die Temperaturen: windige 9 bis 18 Grad mit Sturmböen auf den Bergen.
Dienstag bis Donnerstag: wiederholt Regen und Sturmgefahr
Die Tiefs geben sich die Klinke in die Hand. Immer wieder ziehen Schauer oder kräftiger Regen durch und nur vorübergehend ist es schöner. Letzteres gilt vor allem im Süden, während die Nordwesthälfte mal mehr oder weniger vom Regen erwischt wird. Dementsprechend sind im Westen und Norden bis einschließlich Donnerstag gerne mal Regensummen von 20 bis 40, teilweise auch über 60 Liter je Quadratmeter möglich. Der Wind ist ebenfalls immer wieder ein Thema - mit Sturmböen, insbesondere im Bergland und an der See. Im Oberharz sind vorübergehend volle Orkanböen drin. Hierbei ändern sich die Temperaturen bei 6 bis 12 Grad nur wenig.
Freitag und am Wochenende: Winter könnte Comeback wagen
Dass es im Nordosten zunehmend winterlich wird, ist durchaus wahrscheinlich. Selbst Dauerfrost ist denkbar. Aber nicht nur dort könnten Eis und Glätte zurückkehren. Ein Teil der Wettermodelle hat bis zum Ende der Woche nahezu in ganz Deutschland Schnee im Angebot. Allerdings gibt es auch Berechnungen, die deutlich mildere Ansätze verfolgen. Es ist also eine durchaus spannende Weichenstellung für den sogenannten Hochwinter - die für gewöhnlich kälteste Zeit des Jahres von Mitte Januar bis in den Februar hinein.
Quelle: ntv.de