Der wohl größte Diebstahl unter deutschen Briefmarkensammlern in den vergangenen Jahrzehnten scheint aufgeklärt. Wie der "Focus" berichtet, ermittelt die Würzburger Polizei gegen einen Briefmarkenhändler aus Unterfranken. Dieser soll bei einem Versandhändler über mehrere Jahre 10.000 deutsche und liechtensteinische Marken der Jahre 1910 bis 1955 aus dem Lager gestohlen haben. Der Gesamtwert der Marken betrug demnach 150.000 Euro.

Der Würzburger Oberstaatsanwalt Dietrich Geuder bestätigte dem "Focus", dass gegen den Mann wegen Diebstahls ermittelt werde. Der Händler ist dem Bericht zufolge bereits polizeibekannt: Er soll billige Briefmarken mit nachträglichen Aufdrucken so verfälscht haben, dass sie wertvoller erschienen. Mit manipulierten Marken prellen Fälscher deutsche Sammler jedes Jahr um Millionen von Euro.