Dutzende Millionen Euro pro Jahr Diese Stadt verdient bei Knöllchen am meisten
14.04.2025, 10:54 Uhr Artikel anhören
Berlin kassiert bei Knöllchen am meisten.
(Foto: IMAGO/Schöning)
Verkehrsregeln sollen für Sicherheit sorgen, und dennoch verstoßen viele Deutsche gegen Tempolimits oder Parkvorgaben. In großen Städten kommen durch geahndete Vergehen im Jahr stattliche Summen zusammen.
Wer zu schnell fährt oder falsch parkt und dabei erwischt wird, muss ein Buß- oder Verwarnungsgeld zahlen. Metropolen spült das oft zweistellige Millionenbeträge in die Kasse. An der Spitze liegt Berlin mit 112,43 Millionen Euro jährlich. Das geht aus einem Bericht des "Spiegel" hervor, der die neun größten Städte Deutschlands verglichen hat. Bei den Einnahmen aus Buß- und Verwarnungsgeldern pro Kopf liegt allerdings eine andere Stadt vorn.
Heruntergerechnet auf die Bevölkerung sind es in Berlin nur 28,93 Euro, in Düsseldorf dagegen satte 51,24 Euro. Dahinter folgen Stuttgart (45,98 Euro), Hamburg (41,83) und Köln (40,45). Einer Auswertung des Verbraucherportals Allright zufolge weisen die drei Städte neben Berlin die größte Zahl an festen und mobilen Blitzern auf. Bei den Pro-Kopf-Angaben ist nicht einbezogen, wie viele Autos gemeldet sind. Auch die Zahl der Pendler fließt nicht mit ein. München fehlt unter den Angaben, weil Parkverstöße dort vom Kreisverwaltungsreferat und Geschwindigkeitsverstöße von der Polizei geahndet werden.
"In den meisten abgefragten Städten waren die Einnahmen im Jahr 2024 ähnlich hoch wie im Jahr zuvor", schreibt das Magazin. Einen merklichen Sprung nach oben hätten die Städte von 2021 auf 2022 verzeichnet, da in diesem Zeitraum der Bußgeldkatalog reformiert und die Strafen angehoben wurden.
Die anhaltend hohen Summen sind ein Hinweis darauf, dass höhere Bußgelder keine höhere Sicherheit im Straßenverkehr garantieren. Entsprechend hatten sich viele Städte Anfang April mit einem Blitzermarathon der Speedweek, einer europaweiten Verkehrssicherheitsinitiative, angeschlossen. 14 Bundesländer beteiligten sich - nicht dabei waren das Saarland sowie Berlin. Seit Montag soll eine Woche lang verstärkt die Geschwindigkeit im Straßenverkehr kontrolliert werden. Nach einer ersten Auswertung waren allein in Hessen, Thüringen, Bayern und Hamburg zusammen mehr als 25.000 Autofahrerinnen und -fahrer zu schnell unterwegs.
Quelle: ntv.de, mba