Panorama

Südafrikas gefallenes IdolDroht Pistorius ein neuer Mordprozess?

13.03.2015, 03:54 Uhr
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Oscar Pistorius hat als beinamputierter Sprinter für Furore gesorgt. Mit den tödlichen Schüssen auf seine Freundin folgt ein tiefer Fall. Nun entscheidet sich, ob sich der 28-Jährige in einem zweiten Mordprozess verantworten muss.

Ein halbes Jahr nach der Verurteilung von Oscar Pistorius wegen fahrlässiger Tötung steht für Südafrikas einstiges Sportidol erneut ein wichtiger Gerichtstermin an. Am Freitag (9.00 Uhr MEZ) soll endgültig über die Zulassung eines Berufungsverfahrens gegen den beinamputierten Sprinter entschieden werden.

Pistorius hatte seine Freundin Reeva Steenkamp am Valentinstag 2013 mit vier Schüssen durch eine geschlossene Badezimmertür getötet. Der heute 28-Jährige beteuert, er habe einen Einbrecher im Haus vermutet. Die Staatsanwaltschaft will in zweiter Instanz doch noch eine Verurteilung wegen Mordes erreichen. Die Anwälte von Pistorius wollen den Berufungsprozess verhindern. Im vergangenen Jahr war Pistorius einer Verurteilung wegen Mordes entgangen. Stattdessen hatte er wegen fahrlässiger Tötung fünf Jahre Haft erhalten.

Falls Richterin Thokozile Masipa an diesem Freitag an ihrer im Dezember getroffenen Entscheidung zur Zulassung einer Berufung festhält, wird der Fall im Laufe dieses Jahres letztinstanzlich von einem höheren Gericht in Bloemfontein verhandelt. Nach dem im vergangenen Jahr verhängten Strafmaß könnte der frühere Superstar schon nach zehn Monaten aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt werden.

Pistorius wurden als Kind beide Beine amputiert. Mit Hilfe von Hightech-Prothesen machte er bei Paralympics und auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London Furore.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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