Übung wird zu Ernstfall Soldaten werden bei Feuer-Unglück durch die Luft geschleudert
04.10.2024, 16:58 Uhr Artikel anhören
Rettungskräfte versorgen die verletzten Soldaten nach dem Unglück in Düsseldorf.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Bundeswehr probt in Düsseldorf den Ernstfall - bis er tatsächlich eintritt. Zwei Soldaten werden bei der Übung durch die Luft geschleudert und verletzt. Die Feuerwehr kümmert sich sofort um die Kameraden und einen Brand.
Bei einer Katastrophenschutzübung der Bundeswehr in Düsseldorf ist es zu einem Unfall mit zwei Verletzten gekommen. Es gab einen Knall und eine Stichflamme, wie Reporter beobachteten. Ein Soldat wurde aus einem zu Übungszwecken genutzten sogenannten Brandhaus in ein Gebüsch geschleudert. Der Vorfall ereignete sich wenige Meter von den zur Übung eingeladenen Journalisten entfernt.
Bundeswehr-Major Sebastian Linke bestätigte den Vorfall. Die Verletzten seien vor Ort sofort von Rettungskräften behandelt worden. Ein Soldat sei leicht verletzt worden. Der andere sei zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Beide hätten Verbrennungen erlitten. Beim Entzünden des Übungsfeuers sei es zu einer Verpuffung gekommen, sagte der Major. Wie es zu dem Vorfall gekommen sei, sei noch unklar. Die Angehörigen seien informiert worden.
Die verletzten Soldaten liefen vom Ort der Verpuffung davon und riefen "Realfall, Realfall", um zu verdeutlichen, dass es sich nicht um einen Teil der Übung handelte. Um sie herum waren geschminkte Darsteller von Verletzten, die zeitgleich im Rahmen der Übung um Hilfe riefen. Das "Brandhaus" ist ein Gebäude, das regelmäßig zum Üben des Löschens von Bränden genutzt wird - auch von der Düsseldorfer Feuerwehr.
Bundeswehr übt gemeinsam mit der Feuerwehr Düsseldorf
Die Bundeswehr übt mit 300 Teilnehmern unter anderem eine Explosion und einen Brand in einem militärischen Sicherheitsbereich mit Verletzten. Bei den Vorbereitungen mit Benzin und Strohballen war es zu der Verpuffung gekommen. Die Übung wurde dennoch fortgesetzt, allerdings nur in abgespeckter Form, weil der Unfall zu einer Verzögerung von rund 40 Minuten geführt hatte.
Im Rahmen der Großübung LoKi24 (Lokale Katastrophenschutzübung interdisziplinär 2024) sollen verschiedene Stationen und Szenarien gemeinsam mit zivilen Organisationen wie der Feuerwehr geübt werden. Die Übung soll noch bis Samstag andauern.
Quelle: ntv.de, mpa/dpa