Weiter Suche nach Motiv Duisburger Tatverdächtiger muss in U-Haft
24.04.2023, 10:15 Uhr Artikel anhören
In der Nacht zum Sonntag wurde der Tatverdächtige festgenommen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Vor knapp einer Woche werden in einem Duisburger Fitnessstudio mehrere Männer bei einem Angriff verletzt. Am Wochenende nimmt die Polizei nach einem Hinweis einen Tatverdächtigen fest. Der Mann muss nun in Untersuchungshaft.
Sechs Tage nach der blutigen Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio ist der 26-jährige Tatverdächtige wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft gekommen. Das entschied ein Haftrichter, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Bei dem Angriff am Dienstagabend waren vier Menschen mit einer Hieb- und Stichwaffe schwer verletzt worden - ein 21-Jähriger schwebte am Wochenende noch immer in Lebensgefahr. Gegen ihn soll sich die Attacke den derzeitigen Erkenntnissen zufolge gezielt gerichtet haben.
Bislang ist der Syrer, der nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft im April 2016 einen Asylantrag in Deutschland gestellt hatte, polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Spezialeinheiten der Polizei hatten den Tatverdächtigen in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen von zwei Männern in seiner Duisburger Wohnung festgenommen. Bei dem Einsatz um kurz nach Mitternacht wurden zwei Messer sichergestellt, die nach Einschätzung der Ermittler als Tatwaffe infrage kommen. Motiv und weitere Hintergründe der Tat liegen der Polizei zufolge noch im Dunkeln.
Nach dem Verdächtigen war seit Freitag auch mit Fotos aus einer Überwachungskamera öffentlich gefahndet worden. Mehrere Zeugen haben laut Polizei den auf den Fotos zu erkennenden Mann unabhängig voneinander als Tatverdächtigen identifiziert. Am Samstagnachmittag hatten ein Deutscher und ein Syrer sich gemeinsam an die Polizei gewandt und konkrete Hinweise zu dem Tatverdächtigen gegeben, den sie auf diesen Bildern erkannt hatten. Die Wohnung des Verdächtigen liegt in unmittelbarer Nähe des Tatorts.
Von den vier Opfern der Attacke im Fitnessstudio waren am Wochenende außer dem lebensgefährlich verletzten 21-Jährigen noch zwei 24-Jährige im Krankenhaus, aber nicht in Lebensgefahr. Lediglich ein 32-jähriger Verletzter konnte mittlerweile aus der Klinik entlassen werden. Ob sie Zufallsopfer waren, blieb zunächst unbeantwortet.
Quelle: ntv.de, sba/dpa