Panorama

Schweres Unglück in MexikoDutzende Migranten sterben bei Lkw-Unfall

10.12.2021, 07:59 Uhr
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An Bord des Lastwagens waren offenbar Dutzende Menschen. (Foto: via REUTERS)

Immer wieder entdecken die mexikanischen Behörden Migranten an Bord von Lastwagen. Die meisten von ihnen kommen aus Mittelamerika, Schmuggler bringen sie an die Grenze der USA. Für mindestens 53 Menschen endet diese gefährliche Reise nun tödlich - unter den Opfern sollen auch Kinder sein.

In der mexikanischen Stadt Tuxtla Gutiérrez im Süden Mexikos sind mindestens 53 Migranten aus Mittelamerika bei einem Lastwagenunfall gestorben. Das teilte die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft mit. An Bord des Lkw waren demnach Dutzende Migranten. Der Unfall ereignete sich, als der Lastwagen in einer scharfen Kurve außerhalb der Stadt im Bundesstaat Chiapas umkippte, sagte Luis Manuel Garcia, Leiter der dortigen Zivilschutzbehörde.

Nach Angaben des Zivilschutzes sind unter den Todesopfern Männer, Frauen und Kinder. Bei dem Unfall wurden außerdem mehrere Dutzend Menschen verletzt, die nach Angaben der Behörden in Krankenhäuser in der Umgebung gebracht wurden. In den sozialen Medien kursieren bereits Videos von der Bergungsaktion.

Fernsehbilder zeigten ein großes Aufgebot an Krankenwagen, Feuerwehrleuten und Rettungskräften rund um das umgekippte Fahrzeug. Helfer holten Dutzende Leichen aus dem Lastwagen und bedeckten sie mit einem weißen Laken oder einer einfachen Decke, wie Aufnahmen zeigen. Die zahlreichen Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser in der Region gebracht.

Präsident Andres Manuel Lopez Obrador drückte auf Twitter sein Bedauern über den Vorfall aus. Mexikos nationales Migrationsinstitut erklärte, es werde den Überlebenden eine Unterkunft und humanitäre Visa anbieten. Laut dem Gouverneur von Chiapas, Rutilio Escandon, sollen die Verantwortlichen für den Unfall zur Rechenschaft gezogen werden. "Dies zeigt uns, dass diese Art von Migration nicht der beste Weg ist", sagte Kevin Lopez, ein Sprecher der guatemaltekischen Präsidentschaft, dem Fernsehsender Milenio.

Die mexikanischen Behörden stoßen regelmäßig auf Migranten, die in Lkw-Anhängern versteckt sind. So wurden im vergangenen Monat im Osten Mexikos 600 Menschen in zwei Lastwagen gefunden. Migranten, die vor Armut und Gewalt in Mittelamerika fliehen, ziehen in der Regel durch Mexiko, um die US-Grenze zu erreichen und zwängen sich manchmal unter extrem gefährlichen Bedingungen in die von Schmugglern organisierten Lastwagen.

Quelle: ntv.de, mbe/rts/AFP

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