Panorama

Zweite Leiche ist 55-JährigerEhemann verursachte wohl Hausexplosion

07.09.2021, 16:55 Uhr
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Der Mann fuhr frontal in einen Laster und verbrannte. (Foto: dpa)

Bei der zweiten Leiche nach der Hausexplosion im bayerischen Rohrbach handelt es sich um den vermissten 55-Jährigen. Der Ehemann der verstorbenen 54-Jährigen ist anscheinend für die Explosion verantwortlich - und nicht nur dafür. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Ein DNA-Abgleich brachte Gewissheit: Fünf Tage nach der Explosion eines Hauses in Rohrbach im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm hat die Polizei die im Auto der Familie verbrannte Leiche identifiziert. Es handle sich um den Ehemann der bereits früher identifizierten Hausbewohnerin, teilte die Polizei mit. Die bisherigen Erkenntnissen legten nahe, dass der 55-Jährige für die Explosion verantwortlich sei.

Der Fall wirft viele Rätsel auf. Nach der Explosion war der nun als Ehemann Identifizierte mit dem Auto etwa 30 Kilometer entfernt frontal in einen Lastwagen gefahren und dabei verbrannt. Der Lastwagenfahrer wurde schwer verletzt.

Zudem brach beinahe gleichzeitig ein Brand in einer leerstehenden Wohnung im sächsischen Lugau aus. Die Polizei sah früh Zusammenhänge zwischen den drei Ereignissen. Die Erkenntnisse legten nahe, dass der 55-Jährige auch für den Wohnungsbrand verantwortlich sei, erklärte sie nun.

Am Wochenende war die in den Trümmern des Hauses in Rohrbach geborgene Leiche bereits als die 54-jährige Ehefrau identifiziert worden. Aktuell wird laut Polizei im Zusammenhang mit der Explosion niemand mehr vermisst, die Ermittlungen am Explosionsort seien abgeschlossen.

Die Kriminalpolizei ermittelt weiter sowohl zum Verkehrsunfall als auch zu den Umständen, die zum Tod der Frau führten. Es bestehe derzeit kein Tatverdacht gegen andere Menschen als den 55-Jährigen, hieß es weiter. Die Ermittler hatten in dem Haus eine Gasflasche gefunden - wie später auch in dem Auto.

Das Paar wohnte im Erdgeschoss des Hauses. Drei Menschen, die im ersten Stock des eingestürzten Hauses lebten, blieben unversehrt. Sie waren zur Zeit der Explosion nicht zu Hause. Die angrenzende Doppelhaushälfte wurde schwer beschädigt und musste mittlerweile abgerissen werden. Die beiden Bewohner wurden leicht verletzt.

Quelle: ntv.de, chl/AFP/dpa

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