Panorama

Terrorverdacht im FlugzeugEin WiFi-Hotspot sorgt für Panik

03.05.2016, 16:13 Uhr
3h231833-jpg6630987636614455632
Eine Passagierin an Bord von Flug QF481 entdeckte vor dem Start in Melbourne den verdächtigen Namen des Hospots. (Foto: dpa)

Kurz vor dem Start einer ''Qantas''-Maschine im australischen Melbourne versetzt ein WiFi-Hotspot ein ganzes Flugzeug in Angst und Schrecken. Eine Passagierin entdeckt den WLAN-Namen "Mobile Detonation Device" an Bord.

Die Passagiere der Maschine QF481 der australischen Fluggesellschaft Qantas sind bereits alle an Bord und warten sehnsüchtig auf den Start. Das Flugzeug sollte sie am vergangenen Samstagabend von Melbourne nach Perth bringen. Doch als eine Frau vor dem Abflug noch ein letztes Mal auf ihr Handy schaut, traute sie ihren Augen nicht.

Einem Bericht des "Telegraph" zufolge, leuchtete auf ihrem Telefon ein mobiler Hotspot mit dem angsteinflößendem Namen "Mobile Detonation Device" (deutsch: tragbare Sprengvorrichtung) an Bord auf. In Zeiten von Terroranschlägen zögerte die besorgte Frau keine Sekunde und setzte die Flugzeug-Besatzung von ihrer Beobachtung in Kenntnis. Diese leitete sofort Sicherheitsmaßnahmen ein. Der Kapitän entschied, den Startvorgang abzubrechen, solange der Ursprung des Signals nicht gefunden ist. Mit einer Durchsage wendete er sich an die Passagiere an Bord und fordert denjenigen, der für die WiFi-Namen verantwortlich ist, auf, sich zu erkennen zu geben.

Doch die Situation an Bord wurde dadurch nur noch heikler, als weitere Passagiere den bedrohlichen WiFi-Hotspot entdeckten und versuchten, den Passagier zu orten. In Panik verließen schätzungsweise die Hälfte der Personen an Bord das Flugzeug.

Die Aufregung legte sich erst, als das Signal des Hotspots mit der Zeit deutlich schwächer wurde und das Bord-Personal davon ausgehen musste, dass der Hotspot im Terminal und nicht im Flieger eingerichtet wurde.

Gefunden wurde das Gerät allerdings auch im Terminal nicht. Nach einem dreistündigen Chaos konnte die Maschine schließlich doch starten. Die Boeing 737 landete ohne Probleme um 23.17 Uhr in Perth - mit mehr als zwei Stunden Verspätung.

Quelle: ntv.de, dsi

UnglückeTerrorgefahrFlugzeugeMelbournePerth