Panorama

Ausnahmezustand in BerlinEisglätte erfasst Norden und Osten

05.03.2018, 09:06 Uhr
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Etliche Fußgänger stürzten am Morgen auf den teilweise spiegelglatten Straßen. (Foto: picture alliance / Julian Strate)

Für viele Menschen im Norden und Osten wird der Start in die Woche zur Rutschpartie: Weil Regen auf den tiefgefrorenen Boden fällt, ist es auf den Wegen und Straßen extrem glatt. Polizei und Feuerwehr melden "außergewöhnlich viele Unfälle".

Gefährliche Glätte hat Verkehrsteilnehmer im Norden und Osten Deutschlands zum Wochenstart rutschen lassen, die zunächst wenigen Unfälle gingen aber meist glimpflich aus. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte für den Norden und Osten Deutschlands vor Glatteis, weil Regen auf den gefrorenen Boden fiel: Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern waren betroffen.

Von Schleswig-Holstein über den Osten von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Thüringen bis runter nach Ostbayern bewegen sich die Frühwerte bei 0 bis minus 5 Grad. "Gleichzeitig ziehen Schnee und Regen über diese Gebiete hinweg, so dass Sie bis in den Vormittag hinein streckenweise mit Glatteis rechnen müssen", sagte n-tv Meteorologe Björn Alexander.

Die Berliner Feuerwehr rief den Ausnahmezustand aus. Gleichzeitig liefen rund 50 wetterbedingte Einsätze, hieß es am Morgen. In den meisten Fällen müssten Menschen behandelt werden, die gestürzt seien. In Berlin wird der Ausnahmezustand ausgerufen, wenn es besonders viele Einsätze gibt. Auch in Brandenburg gab es am Morgen "außergewöhnlich viele Unfälle", wie ein Polizeisprecher sagte.

Schulfrei in Niedersachsens Norden

Schüler im Nordosten Niedersachsens mussten wegen eisglatter Straßen nicht zur Schule. In den Städten Lüneburg und Uelzen sowie in den Landkreisen Celle, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen werde der Unterricht an allen Schulen ausfallen, teilte die Polizei mit. Bei Eis auf den niedersächsischen Straßen stürzten Zeitungsausträger, es gab einige Unfälle mit Blechschäden. In Hamburg mussten mehrere bei Glätte gestürzte Fußgänger medizinisch versorgt werden. Die Stadtreinigung hatte in der Nacht 900 Mitarbeiter zum Salzstreuen geschickt.

In Mecklenburg-Vorpommern gab es trotz eisglatter Straßen zunächst keine großen Unfälle, "nur einige Zusammenstöße mit Blechschäden", wie die Polizei mitteilte. Der DWD hatte gewarnt, wegen der Glätte könne es "erhebliche Behinderungen im Straßen-Schienenverkehr" geben.

Quelle: hny/dpa

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