In Offenburg erschießt ein 15-Jähriger in der Schule einen gleichaltrigen Mitschüler. Seit April muss er sich vor Gericht verantworten. Jetzt wird auch Anklage gegen seine Eltern erhoben. Ihre Fahrlässigkeit soll die Tat mitverursacht haben.

Im Zusammenhang mit tödlichen Schüssen durch einen Jugendlichen an einer Schule in Offenburg hat die Staatsanwaltschaft nun auch die Eltern des zur Tatzeit 15-Jährigen angeklagt. Sie seien wegen fahrlässiger Tötung und Verstößen gegen das Waffengesetz angeklagt worden, teilte die Ermittlungsbehörde in der baden-württembergischen Stadt mit.

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Panorama 14.11.23

Ermittlung gegen Eltern des Schützen Motiv für Bluttat in Offenburg wohl Eifersucht

Im Fall einer Verurteilung drohen ihnen zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft wirft Mutter und Vater den unerlaubten Besitz und die unzureichende Sicherung von Pistole und Munition vor. Damit hätten sie den Tod des von ihrem Sohn erschossenen 15 Jahre alten Schülers fahrlässig mitverursacht. Das Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Der Prozess gegen ihr Kind läuft seit Mitte April. Der Jugendliche soll am 9. November vergangenen Jahres mit einer Pistole samt 41 Patronen sowie einem selbstgebauten Brandsatz in seine Schule in Offenburg gegangen sein. Dort erschoss er laut Anklage einen 15-jährigen Mitschüler und versuchte vergeblich, mit dem Brandsatz ein Feuer zu legen.