Panorama

Bei Arztbesuch entkommen Entflohener Häftling in Hotel gefasst

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Der Mann hat nach Polizeiangaben bei der Festnahme keinen Widerstand geleistet.

Der Mann hat nach Polizeiangaben bei der Festnahme keinen Widerstand geleistet.

(Foto: imago/masterpress)

Nach seiner Flucht bei einem Arztbesuch verbringt ein Häftling rund zwei Wochen in Freiheit. Weit gekommen ist er nicht: Die Polizei schnappt den 25-Jährigen nun in einem Hotel. Von einem anderen entflohenen Straftäter fehlt aber weiterhin jede Spur.

Etwas mehr als zwei Wochen nach seiner Flucht bei einem Arztbesuch außerhalb des Mannheimer Gefängnisses sitzt ein Straftäter wieder hinter Gitter. Der 25-Jährige wurde in einem Hotel in Weinheim nahe Heidelberg festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Er habe keinen Widerstand geleistet. Details zu den Umständen der Festnahme nannte die Polizei nicht.

Der Mann hatte am 14. Dezember einen Arztbesuch im Klinikum der Mannheimer Nachbarstadt Ludwigshafen zur Flucht genutzt. Er war dabei zwar von zwei Bediensteten begleitet worden. Auch war er nach der Behandlung beim Kieferorthopäden sowohl mit Handfesseln als auch an einen Bediensteten gefesselt gewesen, wie das Justizministerium danach mitgeteilt hatte.

Allerdings sei diese Fesselung in der geöffneten Tür des Transporters gelöst worden, damit der Gefangene einsteigen konnte. In diesem Moment habe sich der Mann losgerissen, während sich zeitgleich von hinten ein Komplize auf einem Motorroller genähert und mit einer Waffe einen Schuss in die Luft abgegeben habe. Der Mann war im Oktober 2022 vom Landgericht Mannheim unter anderem wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung und räuberischer Erpressung zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Von einem weiteren geflohenen Häftling fehlt allerdings nach wie vor jede Spur. Der Straftäter aus der JVA Bruchsal war bereits Ende Oktober bei einem bewachten Ausflug an einen Baggersee in Germersheim in Rheinland-Pfalz entkommen.

Die zweite Flucht nach dem Vorfall in Germersheim hatte für scharfe Kritik auch an der baden-württembergischen Justizministerin Marion Gentges gesorgt. Ihr Justizministerium hat inzwischen die Vorgaben für Ausführungen per Erlass verschärft.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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