Bebenserie in OstasienErdstöße erschüttern die Philippinen

Schrecksekunden für die Bewohner der Philippinen: Im Süden der Hauptinsel Luzon reißt eine Serie stärkerer Erdbeben die Menschen aus dem Alltag. Wie stark die Region getroffen wurde, ist noch unklar.
Eine Erdbebenserie auf den Philippinen hat südlich der Hauptstadt Manila viele Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Bewohner rannten aus ihren Häusern auf die Straße und flüchteten aus den Küstenstreifen, wie die Behörden mitteilten.
Im Taucherparadies Mabini südlich der Hauptstadt Manila, das für seine Unterwasserwelt mit Korallenriffen berühmt ist, brach bei Touristen teilweise Panik aus. "Ich war im Pool und hatte Tauchstunden, als der Boden bebte", berichtete ein philippinischer Tourist der Nachrichtenagentur AFP telefonisch.
"Wir sind alle raus und sind gerannt. Als ich in mein Zimmer kam, war die Decke herabgestürzt und die Fenster waren zerborsten." Urlauber seien im Freien außerhalb der beschädigten Gebäude geblieben, während Nachbeben die Region erschütterten.
Die Erdbeben lösten auch Erdrutsche aus und beschädigten eine Kirche, ein Krankenhaus und mehrere Wohnhäuser in der Gegend, wie der Sender ABS-CBN berichtete. Nach Behördenangaben sollten 3000 Bewohner der Küstenregion vorsichtshalber ins Landesinnere gebracht werden. Laut der staatlichen Erdbebenwarte war aber kein Tsunami zu befürchten. Auch in der Hauptstadt Manila flüchteten Menschen aus Bürogebäuden im Finanzviertel, wie AFP-Reporter berichteten.
Das erste Beben mit einer Stärke von 5,5 ereignete sich nach Angaben des Philippinischen Vulkanologischen Instituts am Nachmittag (Ortszeit) auf der Halbinsel Mabini nahe der Stadt Talaga in der Provinz Batangas. Das Epizentrum lag damit wenige Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Batangas City an der Südküste der philippinischen Hauptinsel Luzón. Mehrere Vulkankegel in der Region zeugen von geologischen Aktivitäten in der Region.
Das zweite Beben folgte wenige Minuten später in unmittelbarer Nähe Mabinis und erreichte eine Stärke von 5,9. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht. Knapp 20 Minuten nach dem zweiten Erdstoß begann nahe der Stadt Taysan und damit rund 20 Kilometer östlich der Bucht von Batanga der Boden zu beben. Hier maßen Geologen eine Stärke von 5,0. Ein weiteres Bebenereignis erreichten laut Daten der US-Erdbebenwarte USGS ein Stärke von 4,7. Hier lag das Epizentrum etwa sechs Kilometer südlich der Ortschaft Wawa am Ostufer der Bucht von Batanga.
Die Philippinen liegen auf dem pazifischen Feuerring, an dem tektonische Erdplatten aneinander stoßen. Dies führt zu häufigen Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Im Oktober 2013 waren bei einem Beben der Stärke 7,1 mehr als 220 Menschen ums Leben gekommen, jahrhundertealte Kirchen wurden zerstört.