Neue Durchsuchungen gestartet Ermittler beschlagnahmen Geländewagen im Fall Fabian
06.11.2025, 15:03 Uhr Artikel anhören
Der Geländewagen wird nach einer Hausdurchsuchung in Reimershagen abtransportiert.
(Foto: picture alliance/dpa)
Wer hat Fabian getötet? Nach dem Fund der Leiche des Jungen vor rund drei Wochen bei Güstrow gehen die Ermittler neuen Hinweisen nach. Am Morgen durchsuchen über hundert Polizeikräfte mehrere Objekte in der Region. Jetzt richten die Ermittler ihr Augenmerk auf ein Auto und aufgefundene Sportschuhe.
Im Fall Fabian haben die Ermittler bei einer Hausdurchsuchung in Reimershagen nahe Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern einen Geländewagen beschlagnahmt. Das Auto wurde auf einen Abschleppwagen geladen. Es werde zur kriminaltechnischen Untersuchung gebracht, sagte eine Polizeisprecherin. Es soll sich nach Informationen von ntv-Reporterin Janina Beck um das Auto der Ex-Freundin des Vaters handeln. Die Hausdurchsuchungen seien von der Polizei schon länger geplant gewesen und unabhängig von den Hinweisen erfolgt sein.
Knapp vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow bei Rostock und einen Tag nach Ausstrahlung des Falls in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" durchsucht die Polizei seit dem Morgen mehrere Objekte in Reimershagen und dem benachbarten Dorf Rum Kogel. Rund 120 Kräfte waren den Angaben zufolge seit 6.00 Uhr im Einsatz, darunter Beamte von Landeskriminalamt und Bereitschaftspolizei. Am Mittag lief der Einsatz noch.
Laut Polizei wurden diverse Funde gemacht, die nun ausgewertet werden müssten. Ein Fotoreporter sah, wie Ermittler aus dem Wohnhaus in Reimershagen Sportschuhe in Plastiktüten trugen. Um wessen Wohnhaus es sich handelt, wollte die Polizei nicht bekanntgeben. Am Nachmittag wollen sich die Ermittler in Rostock zu dem Fall äußern. In Reimershagen hatte es im Zusammenhang mit dem Tod des Jungen aus Güstrow schon vorher Durchsuchungen gegeben, und zwar auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs.
Nach dem Zeugenaufruf in der ZDF-Sendung am Mittwochabend gingen laut Polizei 23 Hinweise bei den Ermittlern ein. Das Hinweistelefon sei auch noch weiterhin geschaltet, sagte die Sprecherin. Nach der Auswertung der Anrufe hieß es während der Sendung, die Kripo Rostock habe nach einer ersten groben Sichtung erklärt, es seien äußerst vielversprechende Hinweise dabei.
Der achtjährige Fabian war am 10. Oktober von zu Hause verschwunden. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass er bereits an dem Tag getötet wurde. Als Zeitfenster für die Tat komme der 10. Oktober von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr in Betracht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Seine verbrannte Leiche wurde vier Tage später an einem Tümpel südlich von Güstrow gefunden.
Quelle: ntv.de, gut/dpa