Panorama

ESC-Sieger Johannes "JJ" Pietsch"Es bricht mir das Herz, dass Kinder so aufwachsen"

21.11.2025, 16:27 Uhr dff697a9-ec36-4d60-a8dd-b9e0363450ecSabine Oelmann
ESC-Gewinner-Johannes-Pietsch-JJ-besucht-als-Projektpate-ein-Umweltschutzprojekt-auf-den-Philippinen-In-Pangdan-einer-kleinen-Gemeinde-der-Stadt-Catbalogan-auf-der-Insel-Samar-trifft-ihn-die-Realitaet-mit-voller-Wucht-Es-ist-eine-der-Regionen-die-am-staerksten-unter-der-massiven-Umweltverschmutzung-leiden-Die-Verwendung-des-sendungsbezogenen-Materials-ist-nur-mit-dem-Hinweis-und-Verlinkung-auf-RTL-gestattet
Für JJ ist diese Reise weit mehr als ein Engagement: Sie ist eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, eine Reise in die eigene Vergangenheit. (Foto: RTL / John Rod Labalan)

Johannes "JJ" Pietsch besucht als Projektpate ein Umweltschutzprojekt auf den Philippinen. In Pangdan trifft ihn die Realität mit voller Wucht: Es ist eine der Regionen, die am stärksten unter der massiven Umweltverschmutzung leiden.

Der gebürtige Österreicher und ESC-Gewinner Johannes Pietsch, genannt "JJ", ist als Projektpate der "Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e. V." auf die Philippinen gereist – dorthin, wo seine Mutter geboren wurde und wo er als Kind glückliche Ferientage verbrachte. "Das alles erinnert mich sehr an meine Kindheit, wenn wir zu Besuch hier waren", sagt der 24-Jährige.

Doch diesmal ist alles anders. In Pangdan einer kleinen Gemeinde der Stadt Catbalogan, auf der Insel Samar, trifft ihn die Realität mit voller Wucht: Es ist eine der Regionen, die am stärksten unter der massiven Umweltverschmutzung leiden. Für viele Fischerfamilien steht die Existenz auf dem Spiel. Das Meer, einst ihre Lebensgrundlage, ist heute ein Ort des im wahrsten Sinne des Wortes dreckigen Überlebenskampfes.

"Es ist so schlimm zu sehen, wie verdreckt die Strände und das Meer hier sind", erzählt Johannes sichtlich bewegt. "Das hat zur Folge, dass viele Fischer und ihre Familien sich ein Leben nicht mehr leisten können. Mir ist es sehr wichtig, daran etwas zu ändern."

Gemeinsam mit dem Fischer Edgar, dessen Tochter Shaela und ihrem Freund Bernard steht JJ an einem Strand, der kaum noch als solcher zu erkennen ist. Überall liegen leere Flaschen, Tüten, Dosen, Plastikverpackungen. Der Anblick ist erschütternd. "Ich bin fassungslos. Niemals hätte ich gedacht, dass es so viel Müll ist. Die Kinder und ihre Familien leben hier wirklich im Müll. Das kann so nicht weitergehen. Das muss sich ändern", sagt er mit fester Stimme. "Das mit eigenen Augen zu sehen, ist sehr hart. Jetzt weiß ich wirklich, wie schlecht es den Menschen hier durch die ganze Verschmutzung geht. Es bricht mir das Herz, zu sehen, dass Kinder so aufwachsen müssen! Aber genau das motiviert mich jetzt umso mehr, hier zu helfen."

ESC-Gewinner-Johannes-Pietsch-JJ-besucht-als-Projektpate-ein-Umweltschutzprojekt-auf-den-Philippinen-In-Pangdan-einer-kleinen-Gemeinde-der-Stadt-Catbalogan-auf-der-Insel-Samar-trifft-ihn-die-Realitaet-mit-voller-Wucht-Es-ist-eine-der-Regionen-die-am-staerksten-unter-der-massiven-Umweltverschmutzung-leiden-Die-Verwendung-des-sendungsbezogenen-Materials-ist-nur-mit-dem-Hinweis-und-Verlinkung-auf-RTL-gestattet
Von der Vermüllung der Welt zu hören ist das eine - sie mit eigenen Augen zu sehen was anderes. Darin aufzuwachsen - unvorstellbar! (Foto: RTL / John Rod Labalan)

Müll sammeln zum Überleben?

Stundenlang sammeln die Kinder und Edgar in der brennenden Sonne wiederverwertbaren Plastikmüll und erhalten am Ende gerade einmal rund 80 Cent für einen prall gefüllten Sack. "Davon kann niemand eine Familie ernähren – auch hier nicht! Das sind wirklich schreckliche Umstände", sagt JJ.

Hintergrund Müll

Plastik ist zu einem der größten Umweltprobleme unserer Zeit geworden. Es verrottet nicht, sondern zerfällt über Jahrhunderte in immer kleinere Teile – mit dramatischen Folgen für Mensch und Natur. Die Weltmeere sind längst zu Müllkippen geworden: In jedem Quadratkilometer treiben hunderttausende Teile Plastik. Seevögel verenden an Handyresten in ihrem Magen, Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen, ganze Ökosysteme drohen zu ersticken.

Besonders betroffen sind die Philippinen. Fast 40 Prozent des weltweit ins Meer gelangenden Plastikmülls stammt von hier. Die Strände, einst Orte des Lebens, sind heute übersät mit Abfällen. Für viele Familien, die vom Fischfang leben, bedeutet das: kein sauberes Wasser, kaum noch Fang, keine sichere Existenz. Die Kinder leiden besonders – sie wachsen in Armut und gesundheitsschädlicher Umgebung auf. Viele müssen arbeiten, statt zur Schule zu gehen. Oft trifft es vor allem die Mädchen, die ihre Brüder unterstützen oder im Haushalt helfen müssen.

Gemeinsam mit der "Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e. V." und Mastercard möchte der Sänger nachhaltige Hilfe in dem help alliance Projekt leisten. Mastercard und help alliance unterstützen die RTL-Hilfe seit vielen Jahren und haben bereits zahlreiche Projekte gemeinsam umgesetzt. Beim RTL-Spendenmarathon wird JJ die Zuschauer aufrufen, die Vision einer Umweltakademie in Catbalogan Wirklichkeit werden zu lassen. Dort sollen Menschen lernen, wie sie Müll vermeiden, recyceln und richtig entsorgen – und zugleich für gesammelten Plastikmüll wertvolle Gegenleistungen wie Lebensmittel erhalten. Geplant sind außerdem eine Wiederverwertungsanlage und Gebäude, die nicht nur der Bildung, sondern auch als Schutzräume bei Erdbeben dienen.

Was getan wird

Gemeinsam mit lokalen Partnern entsteht auf den philippinischen Inseln ein Bildungsnetzwerk, das dem Plastikmüll den Kampf ansagt. Rund 50.000 Schüler:innen an über 200 Schulen lernen, wie sie ihre Umwelt schützen können. Umweltbildung wird fest im Unterricht verankert, Lehrkräfte werden geschult und Material bereitgestellt.

In sogenannten Öko-Clubs entwickeln Kinder und Jugendliche eigene Ideen: Sie planen Beach-Cleanings, gestalten Recyclingprojekte und tragen ihr Wissen in ihre Familien weiter. So werden sie zu Botschafter:innen des Wandels. In jedem größeren Dorf entstehen zudem "Plastic-to-Worth"-Werkstätten – Orte, an denen Plastikabfälle recycelt und zu nützlichen Produkten verarbeitet werden. 

"Mit Aufklärung und Bildung kann man hier so viel bewirken", sagt Johannes Pietsch eindringlich. "Mir liegt dieses Projekt sehr, sehr am Herzen. Bitte helfen Sie uns und spenden Sie, um den Kindern hier auf den Philippinen eine bessere Zukunft zu ermöglichen!"

"Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V."

Seit 1996 engagiert sich RTL für Not leidende Kinder in Deutschland und der ganzen Welt Sämtliche Kosten für Personal, Produktion und Verwaltung, die rund um die und den dazugehörenden RTL-Spendenmarathon entstehen, trägt RTL Deutschland. So fließt jeder Cent der gesammelten Gelder ohne Abzug in ausgewählte Kinderhilfsprojekte. Dafür stehen die Stiftung RTL und der RTL-Spendenmarathon, die längste Charity-Sendung im deutschen TV. Jedes Jahr wird die Stiftung durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) geprüft und trägt seit 2002 das begehrte DZI-Spendensiegel. In den vergangenen Jahren konnten mehr als 306 Millionen Euro gesammelt werden. Damit konnten hunderte Kinderhilfsprojekte, gefördert und Hunderttausenden Not leidenden Kindern in Deutschland und aller Welt nachhaltig geholfen werden. Mehr Infos unter: www.rtlwirhelfenkindern.de

Quelle: ntv.de

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