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Pro Jahr 40 Tiere sterilisieren Escobars Flusspferde kommen unters Messer

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Bis zum Jahresende will die Regierung in Kolumbien 20 Tiere sterilisieren. Mehr als 160 Exemplare gibt es.

Bis zum Jahresende will die Regierung in Kolumbien 20 Tiere sterilisieren. Mehr als 160 Exemplare gibt es.

(Foto: picture alliance/dpa)

Um des Nilpferd-Problems in Kolumbien Herr zu werden, will die Regierung die Flusspferde des Drogenbarons Escobar sterilisieren lassen. Allerdings schlägt der Eingriff mit 9000 Euro pro Tier ordentlich zu Buche. Alternativen sind daher ebenfalls in der Planung.

In Kolumbien hat die Regierung angesichts der ungebremsten Ausbreitung der Flusspferde des Drogenbarons Pablo Escobar angekündigt, die Tiere sterilisieren zu lassen. "Die chirurgische Sterilisation ist nur eine der drei Maßnahmen, die das Umweltministerium im Rahmen des Plans zum Umgang und zur Kontrolle der Flusspferde in Kolumbien vorsieht", teilte das kolumbianische Umweltministerium mit. Auch die Umsiedlung der Tiere und die ethische Euthanasie - also das Einschläfern - würden in Betracht gezogen.

Zuvor war berichtet worden, dass sich das Umweltministerium um Genehmigungen gemäß den internationalen Abkommen zum Handel mit geschützten Arten bemüht, um die Tiere in Tierparks in Mexiko und Indien unterzubringen.

Seit der Aufnahme der Flusspferde in die Liste der invasiven Arten des Landes im März 2022 soll die unkontrollierte Vermehrung bekämpft werden. Der Drogenbaron Escobar brachte einst vier afrikanische Flusspferde auf seinen Wohnsitz Hacienda Nápoles - aktuell sollen mehr als 160 Exemplare im Flusssystem des Rio Magdalena leben. Sie zerstören Felder, bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und Anwohner in Gefahr.

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Bei der Sterilisation handelt es sich um ein "komplexes und kostspieliges Verfahren", teilte das Ministerium mit. "Es besteht das Risiko, dass die Tiere sterben, dass sie allergisch auf die Narkose reagieren oder dass das menschliche Team vor Ort gefährdet wird."

Die Sterilisation eines Tiers kostet demnach durchschnittlich 40 Millionen Pesos (rund 9000 Euro) und soll ab nächster Woche beginnen. Bis zum Jahresende will die Regierung so 20 Tiere sterilisieren - danach sollen es pro Jahr 40 werden.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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