Politikermord im Nordkaukasus Ex-Bürgermeister in Polizeiwache erschossen

Sie sollen den ehemaligen Bürgermeister mit mehreren Schüssen getötet haben: In Russland werden zwei Nationalgardisten wegen Mordes verhaftet. Vor der Dienststelle kommt es zu Protesten, die Polizei muss mit einem Großaufgebot anrücken.
In einer Polizeiwache im Nordkaukasus sollen zwei Angehörige der russischen Nationalgarde einen 34-jährigen Mann erschossen haben. Die beiden Verdächtigen seien in der Stadt Machatschkala wegen Mordes festgenommen worden, teilte das Ermittlungskomitee der russischen Teilrepublik Dagestan mit.
Der Mann soll am Samstagabend getötet worden sein und zahlreiche Schusswunden aufgewiesen haben. Die Verdächtigen gehören einer Sonderheit des Innenministeriums an. Hunderte Menschen demonstrierten vor der Dienststelle gegen Willkür, Gewalt und Verbrechen der Polizei. Nach Angaben des Innenministeriums waren 140 Sicherheitskräfte im Einsatz, um die Lage zu kontrollieren.
Bei dem Getöteten soll es sich um den früheren Bürgermeister eines Dorfes gehandelt haben. Hintergrund des Verbrechens sei ein Streit um ein Grundstück gewesen, hieß es. Dagestan liegt im Süden Russlands am Kaspischen Meer und ist die größte und bevölkerungsreichste der russischen Kaukasusrepubliken.