In einem Bach im Kreis Pinneberg schlängelt sich eine Anakonda. Mit Hilfe der Feuerwehr gelingt es einem Experten, die Würgeschlange einzufangen. Offenbar wurde das rund drei Meter lange Reptil von seinem Besitzer ausgesetzt.

In Schleswig-Holsteins Bächen sollten keine exotischen Würgeschlangen zu finden sein. Doch am frühen Sonntagabend mussten sich die Feuerwehr und ein sachkundiger Helfer um ein etwa drei Meter langes Exemplar kümmern, das sich im Bachlauf der Gronau in Quickborn (Kreis Pinneberg) aufhielt.

Nach ersten Ermittlungen handelt es sich um eine in Südamerika heimische Gelbe Anakonda, wie die Polizei mitteilte. Die Schlange kam in das Wildtier- und Artenschutzzentrum in Klein Offenseth-Sparrieshoop im Kreis Pinneberg. Die Polizei ermittelt wegen einer möglichen Straftat nach dem Tierschutzgesetz. Sie geht davon aus, dass die Schlange ausgesetzt wurde.

"Man hat uns gewarnt, dass sie sehr aggressiv sein kann", sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Björn Fehrs der "Bild"-Zeitung über die Gelbe Anakonda. "Ihr Biss soll extrem schmerzhaft sein und sich nicht so leicht lösen lassen. Unser Glück war, dass das Tier im kalten Wasser schon etwas unterkühlt und daher nicht mehr so angriffslustig war."

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Wissen 12.03.14

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Am Ende konnte der Reptilien-Experte die Schlange einfangen. Das Tier hatte sich dem Zeitungsbericht zufolge unter einem tief hängenden Ast im Bach verkrochen. Das Tier habe sich mit heftigem Gezappel gewehrt. "Wir haben schon Katzen von Bäumen geholt oder einen Fuchs befreit, der in einem Zaun klemmte, aber so einen Einsatz hatten wir noch nie", gab ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber der Zeitung zu Protokoll.

Gelbe Anakondas können bis zu vier Meter lang werden und halten sich bevorzugt in Uferbereichen von Gewässern auf. Zu ihren Beutetieren zählen Säugetiere, Vögel, Fische und Reptilien. Die Würgeschlangen können gut tauchen und schwimmen. Die Lebenserwartung wird mit rund 20 Jahren angegeben.