Panorama

Illegale Party in Bayern Feiernde verwüsten Lager für Corona-Klinik

Die Beamten fanden im Inneren des Lagers die Überbleibsel der Party vor.

Die Beamten fanden im Inneren des Lagers die Überbleibsel der Party vor.

(Foto: Polizei Gauting)

Der Verzicht auf Partys fällt einigen Menschen offenbar so schwer, dass sie nicht davor zurückschrecken, auf ungewöhnliche Orte auszuweichen. In Bayern macht eine Gruppe nicht einmal vor dem Lager einer Klinik halt, das für den Katastrophenfall gedacht war.

Rund 200 Menschen haben an einer illegalen Halloweenparty auf einem Klinikgelände in Gauting bei München teilgenommen und dabei Teile eines Lagers für Katastrophenfälle zerstört. "Das Material war für ein Corona-Notfallkrankenhaus eingelagert worden", teilte Björn Schraad von der Asklepios-Klinik mit.

Wie hoch der Schaden ist, sei noch unklar. Bei dem zerstörten und teils gestohlenen Material handle es sich größtenteils um Matratzen, Betten und Bezüge, sagte der Klinikmanager weiter. Nach Angaben der Polizei waren viele Partygäste bereits auf dem Weg zum Gautinger Bahnhof, als die ersten Einsatzkräfte in der Nacht auf Sonntag bei dem leerstehenden Klinikgelände eintrafen.

Auf dem Klinikgelände stellten die Beamten eine größere Menschenansammlung fest. Eine Vielzahl der Personen sei aus den offenstehenden Fenstern gesprungen und in Richtung des nahegelegenen Waldstücks geflüchtet. Mit Hilfe weiterer Beamter wurde die Klinik umstellt, und 15 Partygäste wurden ermittelt. Gegen sie wurden nach Angaben der Polizei Anzeigen wegen Hausfriedensbruch und Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz gestellt.

Die Party sei nach derzeitigem Ermittlungsstand offenbar einigermaßen professionell geplant worden. Die Beteiligten hätten sich bei Instagram verabredet - zudem habe es eine Gästeliste und Eintrittskarten gegeben, die die Besucher vorab erwerben konnten, teilte die Polizei mit.

Quelle: ntv.de, hek/dpa

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