Viele Glutnester gelöschtFeuerwehr kriegt Moorbrand in den Griff

Auf dem Bundeswehrgelände im Moor bei Meppen kämpfen hunderte Einsatzkräfte gegen den Großbrand und sie machen Fortschritte. Doch unterirdisch schwelen immer noch einige Brände. Außerdem beschäftigt die Bundeswehr ein möglicher Fall von Sabotage.
Bei der Bekämpfung des Moorbrandes im Emsland kommen die Einsatzkräfte voran. "Es ist ein massiver Rückgang der Glutnester erkennbar", sagte der Referatsleiter für Brand- und Katastrophenschutz im Innenministerium, Klaus Wickboldt. Ein Ende des Einsatzes sei aber noch nicht absehbar. Dennoch wolle die Bundeswehr die Löscharbeiten auf dem Übungsgelände nahe Meppen bis Ende der kommenden Woche wieder vollständig selbst übernehmen. Der Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehr vor Ort solle nach und nach zurückgefahren werden.
In der vergangenen Nacht habe allerdings ein möglicher Fall von Sabotage den Einsatzkräften zu schaffen gemacht. An Wasserschläuchen sei ein Defekt festgestellt worden. Die Feldjäger überprüften den Vorfall, außerdem soll das Gelände engmaschiger bewacht werden.
Wie die Bundeswehr mitteilte, werden weiterhin Löscheinsätze mit Transporthubschraubern geflogen. Am Donnerstag sollen erneut Wärmebildaufnahmen von Tornado-Jets aus gemacht werden. Seit dem Wochenende starten regelmäßig Aufklärungsflüge.
Auch mit Hilfe von Drohnen wurden Aufnahmen des Geländes angefertigt. Die Bilder werden derzeit ausgewertet. Ziel sei es, eine genaue topographische Darstellung des Geländes zu bekommen, um gezielt die unterirdischen Glutnester löschen zu können.
Am 3. September wurde bei einer Waffenübung der Brand auf dem Gelände der Bundeswehr ausgelöst. Die Bundesregierung verteidigte die Beteiligung der Rüstungsindustrie an dem Schießtest. Die Industrie sei bei den Versuchen eingebunden gewesen, da sie das militärische Gerät "entsprechend den Übungsergebnissen dann auch anpassen muss, weil wir Gerät wie Munition in Einsätzen der Bundeswehr im Ausland verwenden", erklärte Verteidigungs-Staatssekretär Thomas Silberhorn bei einer Regierungsbefragung im Bundestag. Das Unternehmen Airbus Helicopters hatte die Raketen abgefeuert. Der Auftrag für die Schießtests mit dem Kampfhubschrauber Tiger kam von der Bundeswehr.