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Deutsches Museum MünchenFilmreihe porträtiert "Hitlermühlen"-Erfinder

08.11.2022, 18:16 Uhr
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Das Chiffriergerät von Fritz Menzer wurde 2017 von Hobbyschatzsuchern in einem Wald bei München entdeckt. (Foto: picture alliance/dpa)

Das Deutsche Museum hat zwei Modelle des Nazi-Chiffriergerätes "Schlüsselgerät 41" in seiner Sammlung. Der Erfinder der "Hitlermühle", Fritz Menzer, hielt seine Arbeit sogar vor seinem engsten Umfeld geheim. Eine Filmreihe gewährt nun einen Einblick in das Leben des Kryptologen.

Die Entstehung des Nazi-Chiffriergerätes "Schlüsselgerät 41", auch "Hitlermühle" genannt, war viele Jahrzehnte ein Geheimnis - ebenso wie die Lebensgeschichte ihres Erfinders, Fritz Menzer. Nun zeigt eine neue Filmreihe des Deutschen Museums, dass Menzer auch nach dem Zweiten Weltkrieg aktiv war.

Er habe eine bedeutende Rolle in der deutschen und amerikanischen Kryptologie gespielt, sagte der Filmemacher Robert Jahn bei einem Pressetermin. In den sieben Episoden wird außerdem deutlich, dass Menzer das Ausmaß seiner Tätigkeit im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit selbst vor seinem engsten Umfeld geheim hielt. "Ich wusste davon überhaupt nichts", sagte Menzers Tochter, Gudrun Jackson.

Zuhause habe ihr Vater, der 2005 verstarb, nichts von seiner Erfindung erzählt. "Ich kann es heute noch immer nicht fassen", sagte Jackson. Das Deutsche Museum hat zwei Modelle der "Hitlermühle" in seiner Sammlung. Hobby-Schatzsucher hatten eines davon 2017 in einem Wald südöstlich von München entdeckt und dem Museum übergeben.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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