Panorama

Wild rotierendes Phänomen "Firenados" wirbeln in Los Angeles

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
feuerteufel.JPG

"Dies ist ein wildes Video", moderiert ein US-Fernsehmeteorologe ein Phänomen an, das inmitten der Brände in Los Angeles bereits mehrmals gesehen wurde - ein sogenannter "Firenado". Dabei handelt es sich, wie er erklärt, um "echte Tornados, die Feuer in sich tragen".

Bei den verheerenden Bränden bei Los Angeles sind die Gefahren für den von vielen Prominenten bewohnten Stadtteil Pacific Palisades erneut gestiegen. Die Einwohner wurden vor einer möglichen Verschlechterung der Wetterbedingungen in den nächsten 72 Stunden gewarnt, die das Feuer weiter anfachen könnten. Bereits in der Nacht zum Samstag waren die Flammen durch weitere 1000 Hektar in Pacific Palisades gezogen. Der Vertreter der Feuerwehr-Behörde Cal-Fire, Todd Hopkins, teilte mit, zwar sei das Palisades-Feuer zu elf Prozent eingedämmt. Bislang seien aber über 8900 Hektar verbrannt.

Inmitten der Feuersbrünste wurde indes das Phänomen eines "Firenado" bereits mehrmals gesichtet. Dabei handelt es sich um kleine Windhosen, die Feuer in sich tragen. Die Sender FOX und Sky berichten in Beiträgen über die "Firenados".

Laut dem Fox-Moderator handelt es sich bei diesen um "echte Tornados, die Feuer in sich tragen". In einem weiteren Bericht des Wetterkanals von FOX heißt es unter Berufung auf die "National Wildfire Coordinating Group", dass es sich um rotierende Säulen aus heißer Luft und Gasen handele, die aus einem Feuer aufsteigen. Die Luft und Gase tragen demnach Rauch, Trümmer und sogar Feuer mit sich. Die Wirbel sollen den Einschätzungen im Bericht zufolge Größen von kleiner als 30 Zentimetern (1 feet) bis zu 150 Metern (500 feet) erreichen können. Die Exemplare in den Videos aus L. A. sehen wirken eher klein. "Firenados" wurden in den vergangenen Jahres schon mehrmals bei Bränden gesichtet.

Mindestens elf Menschen getötet

Im gesamten Gebiet von Los Angeles wurden indes bereits 153.000 Einwohner evakuiert. Weitere 166.000 Einwohner wurden vorgewarnt, auch sie müssten möglicherweise ihre Wohnungen verlassen, kündigte der Sheriff von Los Angeles County, Robert Luna, an. Durch die seit Dienstag wütenden sechs Brände in den Bezirken von Los Angeles sind mindestens elf Menschen getötet und 10.000 Gebäude beschädigt oder zerstört worden. Mindestens 13 Menschen werden noch vermisst. Es wird erwartet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt, wenn die Feuerwehrleute die Häuser durchsuchen können.

Unterdessen hat die Suche nach den Ursachen der Brände begonnen. Die Feuerwehr untersuchte nach Angaben des Stormversorgers SCE, ob durch eine herabgefallene Stromleitung womöglich das sogenannte Hurst-Feuer im Stadtteil Sylmar ausgelöst worden sei. Ob der Leitungsschaden vor oder nach Ausbruch des Feuers entstanden sei, wisse SCE nicht, teilte die Firma mit, die ein Tochterunternehmen von Edison International ist.

Quelle: ntv.de, mpe/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen