Alptraum statt Traum-Hintern Frau sitzt nach Po-Vergrößerung im Rollstuhl
20.11.2017, 11:06 Uhr
Es besteht kaum Hoffnung, dass die 44-Jährige jemals wieder laufen kann.
(Foto: Youtube/CBSDFW)
Schönheitsoperationen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Doch wo geschnippelt wird, werden auch Fehler gemacht, wie der Fall einer Krankenschwester zeigt. Statt ihren Traum-Hintern auszuführen, sitzt die 44-Jährige im Rollstuhl.
Zu klein, zu faltig, zu dick - das Geschäft mit der Schönheit boomt. Millionen Menschen legen sich für falsch verstandene Schönheitsideale unters Messer. Heute eine Brustvergrößerung, morgen ein wenig Fettabsaugen und zwischendurch Botox für eine glatte Stirn.
Dass die Sehnsucht nach dem perfekten Aussehen viele gesundheitliche Risiken birgt, zeigt dieser tragische Fall aus den USA: Eine Krankenschwester aus dem US-Bundesstaat Oklahoma träumte von einem prallen, runden Po - doch der Eingriff endete in einem Alptraum. Rolanda Hutton sitzt seitdem im Rollstuhl.
Anfang des Jahres entschied sich die 44-Jährige für ein sogenanntes "Brazilian Butt Lift". Dabei wird Eigenfett an verschiedenen Körperstellen entnommen und gezielt ins Gesäß transferiert. "Ich tat das nicht, um auszusehen, wie die Frauen in den Videos", zitiert "Dallas News" Hutton. "Ich wollte nur eine kleine Verbesserung." Doch direkt nach dem Eingriff, den sie in einer Schönheitsklinik in Dallas (US-Bundesstaat Texas) machen ließ, spürte die Amerikanerin, dass etwas mit ihren Beinen nicht stimmte.
Die Angestellten der Schönheitsklinik versuchten, die frisch Operierte zu beschwichtigen. Das lähmende Gefühl würde mit der Zeit vergehen, sie brauche sich keine Sorgen zu machen. Doch die Taubheit hielt an, Hutton ließ sich zwei Tage später in ein Krankenhaus bringen. "Als ich ankam, brauchte ich eine Bluttransfusion, und ich litt an akutem Nierenversagen", berichtet Hutton. "Von da an ging es bergab."
Die Untersuchung ergab, dass der Schönheitschirurg ihr zu viel Fett in den Gesäßmuskel injiziert hatte, was wiederum übermäßigen Druck auf den Ischiasnerv ausübte und sie mit irreparablen Nervenschäden zurückließ. Es gibt kaum Hoffnung, dass die 44-Jährige jemals wieder laufen kann. Hätte sie der Schönheitsarzt bei den ersten Anzeichen an Taubheit in ein Krankenhaus gebracht, hätte sie geheilt werden können, ist Huttons Anwalt überzeugt. Deshalb reichte die Krankenschwester jetzt Klage ein - sie verlangt fünf Millionen Dollar Schmerzensgeld.
Quelle: ntv.de, dsi