Kollision mit Regionalzug Frau umfährt Bahnschranke und stirbt
25.09.2020, 08:23 Uhr
Aus dem völlig deformierten Toyota konnte die Fahrerin nur tot geborgen werden.
(Foto: Polizeiinspektion Lüneburg)
In Niedersachsen kommt eine Autofahrerin bei einer Kollision mit einer Regionalbahn ums Leben. Die Frau hatte offenbar eine heruntergelassene Schranke umfahren. Aus ihrem völlig deformierten Wagen kann die Frau nur noch tot geborgen werden.
Eine Autofahrerin ist mit ihrem Wagen an einem Bahnübergang nahe Uelzen von einer Regionalbahn erfasst worden und noch im Fahrzeug gestorben. Sie wurde mehrere hundert Meter mitgeschleift, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Frau sei am Donnerstagabend mit ihrem Auto an den geschlossenen Halbschranken des Übergangs vorbeigefahren. Das Fahrzeug wurde trotz einer sofort eingeleiteten Vollbremsung von der Bahn gerammt und vollständig zerstört, aus dem völlig deformierten Wrack konnte die Frau nur tot geborgen werden. Der Lokführer erlitt einen Schock und wurde ärztlich betreut. Auch Seelsorger waren an der Unfallstelle im Einsatz.
In dem Zug befanden sich nach ersten Erkenntnissen mehr als 20 Fahrgäste, die ersten Erkenntnissen zufolge unverletzt blieben. Die Identifizierung der Frau war am späten Donnerstagabend noch nicht abgeschlossen. Wegen der Bergungsarbeiten war der Bahnverkehr auf der Strecke zunächst eingestellt. Ein Polizeisprecher teilte am Freitagmorgen mit, dass die Sperrung voraussichtlich noch mehrere Stunden dauern werde. Den Sachschaden an der Regionalbahn bezifferte die Polizei mit mindestens 80.000 Euro.
Bereits Anfang des Monats war eine Fußgängerin in Mecklenburg-Vorpommern von einem Zug erfasst und getötet worden. Die 46-Jährige hatte laut Zeugenaussagen an einem Bahnübergang in Ducherow bei geschlossenen Schranken die Gleise überqueren wollen. Offenbar übersah sie dabei den Zug auf dem Weg von Stralsund nach Eberswalde. Hinweise auf einen Suizid gab es nicht. Der Intercity befand sich laut Polizei auf einer sogenannten Überführungsfahrt, er hatte keine Fahrgäste an Bord.
Quelle: ntv.de, ter/dpa