Panorama

Erneut in Schießerei verwickeltGeorge Zimmerman ins Gesicht geschossen

11.05.2015, 21:21 Uhr
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George Zimmerman (Foto: REUTERS)

Am Abend des 26. Februar 2012 erschießt der Wachmann George Zimmerman in Florida einen unbewaffneten Schwarzen und wird vor Gericht freigesprochen. Es folgen Demonstrationen im ganzen Land. Zimmerman gilt als gewaltbereit, was jetzt bestätigt wird.

Der US-Todesschütze George Zimmerman, der in Florida den unbewaffneten Afroamerikaner Trayvon Martin erschossen hatte, ist bei einem Streit angeschossen worden. Er habe Verletzungen im Gesicht, die aber nicht lebensgefährlich seien, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zimmerman kam ins Krankenhaus, der mutmaßliche Schütze wurde festgenommen. Offenbar war ein Streit der beiden wegen aggressiven Fahrstils auf offener Straße bei Orlando eskaliert.

Der damalige Nachbarschaftswächter Zimmerman hatte den 17-jährigen Martin vor rund drei Jahren erschossen. In einem international beachteten Prozess hatte Zimmerman sich erfolgreich auf Notwehr berufen. Es folgten große Demonstrationen gegen das Urteil in mehr als 100 Städten.

Der Fall rückte das in den USA verbreitete Problem rassistischer Vorurteile gegenüber Schwarzen erneut in den Blickpunkt. Selbst Präsident Barack Obama schaltete sich mit emotionalen Äußerungen ein.

Zimmerman hatte bereits vor einem Jahr erneut mit der Justiz zu tun. Damals war dem 30-Jährigen schwere Körperverletzung und häusliche Gewalt gegen seine Freundin vorgeworfen worden. Die Polizei hatte ihn im Haus der Frau in Florida festgenommen, wo er sich nach der mutmaßlichen Attacke verschanzt hatte.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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