Verstoß gegen Luftverkehrsgesetz Georgier steuert Drohne über Oktoberfest und muss zahlen
03.10.2025, 15:39 Uhr Artikel anhören
Zehntausende feiern auf der Wiesn, während über dem Gelände eine Drohne kreist.
(Foto: picture alliance/dpa)
Drohnenüberflüge sorgen auch in Deutschland seit einigen Tagen für Einschränkungen. Am Donnerstagabend steuert ein Georgier einen Flugkörper über das Festgelände des Münchner Oktoberfests. Parallel dazu kommt es am Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt zu einem Vorfall.
Ein Mann aus Georgien hat über dem Münchner Oktoberfest ohne Genehmigung eine Drohne fliegen lassen. Polizisten sahen die Drohne am späten Donnerstagabend gegen 22.30 Uhr über dem Biergarten eines Festzeltes, wie die Polizei mitteilte. Als Pilot hätten sie den 44-Jährigen aus Georgien ohne festen Wohnsitz in Deutschland identifiziert.
Der Mann wurde wegen Verstößen gegen die Luftverkehrsordnung und das Luftverkehrsgesetz angezeigt. Er musste eine Sicherheitsleistung von 1000 Euro zahlen und kam wieder auf freien Fuß, die Speicherkarte der Drohne wurde beschlagnahmt. Nun ermittelt die Münchner Verkehrspolizei.
Zur selben Zeit am Donnerstagabend wurden auch am Münchner Flughafen und in dessen Umgebung Drohnen gesichtet. Der Flugbetrieb wurde vorübergehend eingestellt und lief erst am frühen Freitagmorgen wieder an. Rund 3000 Passagiere waren davon betroffen. Hunderte Menschen mussten die Nacht auf in den Terminals aufgestellten Feldbetten verbringen.
Die Bundespolizei fand bisher nicht heraus, wer die mutmaßlichen Drohnen dort steuerte. Es ist zudem noch unbekannt, ob es sich um eine oder mehrere Drohnen handelte. Von einem Zusammenhang zwischen den Sichtungen an Flughafen und Wiesn geht die Münchner Polizei bisher jedoch nicht aus.
Quelle: ntv.de, als/AFP/dpa