Neun Tage im Kloster Gerettete Thai-Fußballer werden Novizen
22.07.2018, 17:58 Uhr
Kurz nach der Rettung nahmen der Coach und einige der Jungen an einer buddhistischen Zeremonie teil.
(Foto: AP)
In Thailand ist es üblich, Zeit der inneren Einkehr in Klostern zu verbringen. Deshalb werden fast alle der in Thailand geretteten Jungen nun für neun Tage zu Novizen. Ein Opfer müssen sie dafür jedoch bringen: ihre Haare.
Mitglieder der Jugend-Fußballmannschaft, die in Thailand aus einer überschwemmten Höhle gerettet wurden, werden für neun Tage in ein buddhistisches Kloster eintreten. "Elf der Jungen werden zu Novizen geweiht und ihr Trainer Ek zum Mönch", sagte der Gouverneur der Region, Prachon Pratsakul. Als Vorbereitung auf die Zeremonie am Mittwoch werde den Jungen und ihrem Trainer am Dienstag der Kopf rasiert, sagte er weiter.
Der 25-jährige Coach Ekkapol Chantawong, der zusammen mit den Jungen in der Höhle eingeschlossen war, war zuvor bereits Novize gewesen. Im mehrheitlich buddhistischen Thailand ist es üblich, Zeit der inneren Einkehr in Klöstern zu verbringen. Einer der zwölf Jungen wird nicht ins Kloster gehen, da er Christ ist.
Am Mittwoch waren das Team und ihr Trainer aus dem Krankenhaus entlassen worden, in dem sie sich nach ihrer Rettung eine Woche lang erholt hatten. Danach hatten sie bei einer von den Behörden organisierten Pressekonferenz das Drama erstmals aus ihrer Sicht erzählt.
Die zwölf jungen Fußballer im Alter von elf bis 16 Jahren und ihr Trainer waren am 23. Juni in der Tham-Luang-Höhle nahe ihres Heimatorts von schnell steigenden Wassermassen eingeschlossen worden. Neun Tage später wurden sie gefunden.
Ab dann wurden sie mit Nahrung versorgt, medizinisch betreut und nach gut zwei Wochen in einer riskanten Rettungsaktion aus der Höhle befreit. Die Bergung sorgte weltweit für Aufsehen. Ein Rettungstaucher kam bei der Aktion ums Leben. An dem schwierigen Einsatz beteiligten sich internationale Höhlentauchexperten und Ärzte ebenso wie Mitglieder einer Spezialeinheit der thailändischen Marine.
Quelle: ntv.de, agr/AFP