Panorama

Festnahme weiterer Verdächtiger Gericht verschiebt Urteilsverkündung im Mordfall de Vries

An de Vries erstem Todestag, legen Menschen Blumen an dem Ort nieder, an dem der Journalist am 6. Juli 2021 erschossen wurde.

An de Vries erstem Todestag, legen Menschen Blumen an dem Ort nieder, an dem der Journalist am 6. Juli 2021 erschossen wurde.

(Foto: picture alliance / ROBIN UTRECHT)

Eigentlich soll am Donnerstag das Urteil im Mordfall des Journalisten Peter R. de Vries gegen die zwei Verdächtigen fallen, doch das Gericht vertagt die Entscheidung. Kürzlich tauchen neue Dokumente auf, und es werden drei weitere Verdächtige festgenommen.

Wegen neuer Entwicklungen in den Ermittlungen zum Mord an dem niederländischen Kriminalreporter Peter R. de Vries ist die für Donnerstag geplante Urteilsverkündung verschoben worden. Das Gericht in Amsterdam teilte mit, zu den neuen Informationen gehörten Dokumente mit Aussagen eines namentlich nicht genannten Zeugen, die für den Ausgang des Verfahrens von Bedeutung sein könnten.

Die Staatsanwaltschaft fordert für die beiden Angeklagten lebenslange Haft. Der Niederländer Delano G. wird beschuldigt, de Vries erschossen zu haben. Der zweite Angeklagte, Kamil E., soll das Fluchtauto gefahren und zuvor die Umgebung ausgekundschaftet haben. In den vergangenen Tagen waren allerdings drei weitere Verdächtige in dem Fall festgenommen worden.

Peter R. de Vries, vor allem durch seine Berichterstattung über die Entführung des Millionärs Freddy Heineken im Jahr 1983 bekannt, war am 6. Juli 2021 beim Verlassen eines Fernsehstudios in Amsterdam niedergeschossen worden und starb neun Tage später im Krankenhaus.

De Vries ermittelt in spektakulären Fällen

Die Ermordung des bekannten Journalisten hatte in den Niederlanden und ganz Europa Betroffenheit ausgelöst. De Vries hatte sich durch seine Rolle bei der Aufklärung Aufsehen erregender Kriminalfälle sowie als Sprecher von Opfern einen Namen gemacht.

Der Reporter war zuletzt Vertrauensperson des wichtigsten Kronzeugen in einem Prozess gegen den mutmaßlichen Drogenboss Ridouan Taghi gewesen. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass der Mord an de Vries damit in Verbindung steht.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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