Panorama

Tat in Iserlohner Brauerei Gruppe vergewaltigt 30-Jährigen - lange Haft

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Die Tat fand auf dem Gelände einer stillgelegten Brauerei statt.

Die Tat fand auf dem Gelände einer stillgelegten Brauerei statt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im nordrhein-westfälischen Iserlohn kommt es im vergangenen Herbst zu einem verheerenden Fall sexueller Gewalt: Vier Männer fesseln, erniedrigen und vergewaltigen einen 30-jährigen Iraner. Nun spricht ein Gericht die Täter schuldig - für ihre Taten müssen sie lange in Haft.

In einem Prozess um eine Gruppenvergewaltigung in einer stillgelegten Brauerei im nordrhein-westfälischen Iserlohn sind vier Angeklagte zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Männer im Alter von 25 bis 52 Jahren wurden der besonders schweren Vergewaltigung, der Geiselnahme und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen, wie eine Sprecherin des Landegerichts Hagen sagte. Sie bekamen am Mittwoch Haftstrafen zwischen sieben Jahren und drei Monaten sowie sieben Jahren und elf Monaten.

Laut Anklage hatten die vier niederländischen und dänischen Staatsangehörigen mit iranischen Wurzeln ihr ebenfalls aus dem Iran stammendes Opfer im September 2024 auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei überwältigt. In einem Nebengebäude fesselten sie den 30-jährigen Mann mit Kabelbindern, verletzten ihn unter anderem mit einem Hockeyschläger und vergewaltigten ihn.

Zeugen hörten damals Schreie aus dem Gebäude und alarmierten Rettungskräfte. Diese fanden den Mann und brachten ihn in ein Krankenhaus. Die vier Männer im Alter von 24, 34, 42 und 46 Jahren wurden kurz darauf in einem nahegelegenen Wald festgenommen. Das Opfer gab damals allerdings an, von sechs Männern misshandelt worden zu sein. Der 30-Jährige sagte nach Angaben des Oberstaatsanwalts nach der Tat aus, Kritiker der politischen Führung im Iran und entsprechend politisch verfolgter Flüchtling zu sein.

In dem Verfahren sorgte vor allem ein Handyvideo der Tat für Aufsehen. Dieses sei auf dem sichergestellten Mobiltelefon eines der Tatverdächtigen gefunden worden und zeige das Tatgeschehen wie vom Geschädigten geschildert, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen, Michael Burggräf im damaligen Ermittlungsverfahren.

Quelle: ntv.de, spl/AFP

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