Panorama

Nach tödlicher Messer-AttackeHaftbefehl gegen Tönnies-Mitarbeiter

13.03.2021, 16:54 Uhr
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Notfallseelsorger hatten sich nach der Tat um die Augenzeugen bei Tönnies gekümmert. (Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Ein Mitarbeiter einer Tönnies-Fleischfabrik stirbt nach einem Angriff durch einen Kollegen. Der mutmaßliche Täter wird in die JVA Bielefeld-Brackwede gebracht - ein Haftrichter erlässt nun Haftbefehl wegen Totschlags gegen ihn. Die Hintergründe der Tat sind indes weiter unklar.

Nach dem tödlichen Streit in Deutschlands größtem Schlachtbetrieb im westfälischen Rheda-Wiedenbrück ist gegen einen 35 Jahre alten Arbeiter Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden. Das teilte die Polizei nun mit.

Zudem habe die Obduktion des Opfers in der Rechtsmedizin in Münster den Verdacht bestätigt, wonach der 34-Jährige durch einen Stich in die Brust umgebracht wurde. Die Tat hatte sich am Freitagmorgen im Zerlegebereich des Betriebs ereignet.

Die Polizei hatte eine Mordkommission namens "Schleife" gebildet. Der Verdächtige schweige bislang zu der Tat und lasse sich von einem Anwalt vertreten. Er sei ins Gefängnis in Bielefeld-Brackwede in die Untersuchungshaft gebracht worden. Laut einer Stellungnahme der Firma Tönnies hatte der Mitarbeiter seinen Kollegen mit einem Messer angegriffen.

Tönnies sichert Angehörigen Hilfe zu

Notfallseelsorger hatten sich danach um die Augenzeugen gekümmert. Wegen der Spurensicherung ruhte die Produktion für mehrere Stunden. Sowohl der Verdächtige, als auch das Opfer hätten die rumänische Nationalität. Tönnies hatte noch am Freitag eine Stellungnahme herausgegeben. "Diese entsetzliche Tat muss vollumfänglich aufgeklärt werden. Polizei und Staatsanwaltschaft haben unsere vollste Unterstützung", sagte Geschäftsführer André Vielstädte.

Auch Betriebsrat Mustafa Kuyucu zeigte sich schockiert: "Wir sind traurig und fassungslos über die Tat. Unser Mitgefühl und Anteilnahme gilt der Familie, den Freunden und den Kollegen unseres Mitarbeiters", unterstreicht Kuyucu. "Wir sichern den Angehörigen, Kollegen und Freunden des Getöteten alle nötige Hilfe zu."

Quelle: ntv.de, hek/dpa

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