Unterwegs auf Stehpaddelbrett Hai tötet Frau im Bahamas-Urlaub
05.12.2023, 09:38 Uhr Artikel anhören
Mitarbeiter des Leichenschauhauses transportieren die Leiche einer Touristin in der Nähe des Sandals Royal Bahamian Resort ab.
(Foto: REUTERS)
Eigentlich sind Hai-Angriffe selten auf den Bahamas. Nachdem Ende November eine deutsche Urlauberin beim Tauchen attackiert wurde und seitdem vermisst ist, greift ein Hai erneut eine Touristin an. Trotz Wiederbelebungsversuchen stirbt die US-Amerikanerin an den schweren Verletzungen.
Eine US-Touristin ist auf den Bahamas von einem Hai getötet worden. Die 44-Jährige aus Boston im US-Bundesstaat Massachusetts sei vor der Küste eines Badeorts der Insel New Providence in der Nähe ihres Hotels auf einem Stehpaddelbrett unterwegs gewesen, erklärte die Polizei. "Das Opfer erlitt eine schwere Verletzung an der rechten Körperhälfte." Zuerst hatten lokale Medien wie die Online-Zeitung The Tribune242 über den Vorfall berichtet.
Der Angriff ereignete sich weniger als 1,6 Kilometer vor der Westküste der bevölkerungsreichsten Insel des Karibik-Staats, wie die Polizei mitteilte. Ein Rettungsschwimmer habe die Frau und einen männlichen Verwandten mit einem Schnellboot aus dem Wasser geholt und zurück an Land gebracht, erklärte die Polizei.
Trotz Wiederbelebungsversuchen hätten Noteinsatzkräfte die schwer an der rechten Körperseite verletzte Frau für tot erklären müssen. Der männliche Begleiter der Frau sei nicht verletzt worden. Unklar ist, welche Hai-Art die Frau angriff, die zwischen Anfang und Mitte 40 gewesen sein soll.
Ein Jetski-Vermieter war Augenzeuge des Haiangriffs. Er habe noch gesehen, wie das Paar lachend und redend ins Wasser gegangen sei. Wie er der Zeitung "The Nassau Guardian" berichtete, konnte er vom Strand aus beobachten, wie der Hai das Paddelbrett unter Wasser zog. Der Hai soll für einige Minuten in dem Gebiet gewesen sein. Ihm zufolge soll die Frau erst einen Tag zuvor geheiratet haben. Die Polizei wollte diese Aussage aber nicht bestätigen.
Hai-Angriffe sind selten
Erst Ende November war den örtlichen Medien zufolge eine 47-jährige Deutsche nach einem Hai-Angriff während eines Tauchausflugs nahe der Insel Grand Bahama als vermisst gemeldet worden. Die Suche nach ihr läuft laut "The Nassau Guardian" weiter.
Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig der 3000 Inseln umfassenden Bahamas. Eine Datenbank des Naturkundemuseums in Florida zur Erfassung von Hai-Angriffen verzeichnete im vergangenen Jahr 89 solche Vorfälle weltweit. In den Bahamas wurden der Datenbank zufolge seit Aufzeichnung 33 unprovozierte Hai-Angriffe gezählt. 2019 wurde eine US-Touristin beim Schnorcheln von einem Hai getötet.
Quelle: ntv.de, gut/AFP/dpa