Panorama

Hurrikan "Elsa" nähert sich Haiti ruft höchste Alarmstufe aus

"Elsa" bewegt sich derzeit durch die Karibik.

"Elsa" bewegt sich derzeit durch die Karibik.

(Foto: AP)

Die Hurrikan-Saison im Atlantik beginnt mit "Elsa". Der Sturm hat bereits Schäden etwa auf Barbados hinterlassen. Nun bereitet sich Haiti auf sein Eintreffen vor - bevor er zu Wochenbeginn an der Küste von Florida erwartet wird.

Der erste Atlantik-Hurrikan des Jahres hat sich in der Karibik abgeschwächt. "Elsa" erreichte auf dem Weg zu der Insel Hispaniola, auf der die Dominikanische Republik und Haiti liegen, nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC in Miami Windgeschwindigkeiten von maximal rund 110 Stundenkilometer. Trotz der Abschwächung warnten Behörden des Gebiets, durch das "Elsa" möglicherweise ziehen wird, unter anderem vor heftigen Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen.

So rief Haiti die höchste Alarmstufe aus, wie das "Haiti Press Network" unter Berufung auf den Zivilschutz des armen Karibikstaates berichtete. Zu den Maßnahmen gehörte demnach das Verbot von Flügen und Schifffahrten an die Südküste. Bewohner besonders gefährdeter Gebiete wurden aufgefordert, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. Wegen der eskalierenden Bandenkämpfe in der Hauptstadt Port-au-Prince waren im Juni bereits Tausende Menschen in die Flucht getrieben worden.

Auf Barbados hinterließ "Elsa" schwere Schäden.

Auf Barbados hinterließ "Elsa" schwere Schäden.

(Foto: REUTERS)

"Elsa" hatte am Freitag an Kraft gewonnen und als Hurrikan der Stufe 1 von 5 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern in Teilen der Karibik Zerstörung verursacht. Auf Barbados ließ der Sturm Bäume und Strommasten umstürzen, wie die Katastrophenschutzbehörde DEM mitteilte. Nach Angaben des Innenministeriums kam es zu Stromausfällen. Die Wasserversorgung für einen großen Teil der Insel sei zum Schutz der Ausrüstung vorsorglich unterbrochen worden. Am internationalen Flughafen Grantley Adams wurde vorübergehend der Betrieb eingestellt.

Experten erwarten starke Hurrikan-Saison

Es ist bisher unklar, mit welcher Intensität der Sturm sich zum Wochenbeginn im US-Bundesstaat Florida bemerkbar machen würde. Den Behörden in Miami bereiteten unter anderem mögliche Auswirkungen auf die Rettungsarbeiten am Ort des Teileinsturzes eines zwölfstöckigen Wohnkomplexes Sorgen. Der noch stehende, aber einsturzgefährdete Teil des Gebäudes soll deshalb noch am Sonntag gesprengt werden.

Die Hurrikan-Saison im Atlantik dauert von Juni bis November. Im vergangenen Jahr fiel sie besonders intensiv aus. Die US-Klimabehörde NOAA rechnet in diesem Jahr erneut mit einer überdurchschnittlich starken Saison. Die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme, die für ihre Entstehung warmes Wasser brauchen, führen Experten auf den Klimawandel zurück.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen