Kapazitäten in Kliniken am Limit Hanau lagert Corona-Tote in Kühlcontainer

Der Behälter steht auf dem Hauptfriedhof in Hanau. Bürgermeister Kaminsky spricht von einer "furchtbaren Situation".
(Foto: RTL)
Die Todeszahlen in Verbindung mit Covid-19 steigen in Deutschland rasant. In Hessen muss die Stadt Hanau nun auf einen gekühlten Container zurückgreifen, um zwei Verstorbene unterzubringen. In den Krankenhäusern ist dafür kein Platz mehr.
Angesichts einer steigenden Zahl an Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus muss erstmals ein in Hanau stehender Kühlcontainer genutzt werden. Der Container auf dem Hauptfriedhof werde für zwei Menschen gebraucht, die mit oder an den Folgen der Krankheit Covid-19 gestorben sind. Die Kühlkapazitäten in beiden Hanauer Krankenhäusern seien erschöpft, teilte Oberbürgermeister Claus Kaminsky mit.
Er sprach von einer weiter verschärften Pandemie-Lage. Auf Twitter schrieb er: "Es ist tieftraurig, dass wir in dieser furchtbaren Situation sind, aber es ist gut, dass wir schon sehr früh dafür Vorsorge getroffen haben." Der Kühlcontainer war bereits im April dieses Jahres vom städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service aufgestellt, aber bislang nicht genutzt worden.
Der Main-Kinzig Kreis insgesamt, in dem Hanau liegt, kommt den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts zufolge auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von 265,1. Bundesweit wurden am Morgen 698 neue Todesfälle an einem Tag gemeldet. Insgesamt sind in Deutschland unter Beteiligung einer nachgewiesenen Sars-CoV-2-Infektion bislang 24.125 Menschen gestorben.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa