Panorama

Spanierin muss ins GefängnisHeimbesitzerin tötete gesunde Tiere

10.01.2017, 15:11 Uhr
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Tierschützer begrüßen das Urteil. (Foto: dpa)

Im Tierheim sollen Haustiere die Chance auf eine neue Menschenfamilie bekommen. Doch eine Einrichtung in Spanien entledigt sich gesunder Hunde und Katzen, um mehr Platz für gewinnbringende Geschäfte zu bekommen. Das wird nun bestraft.

Die Besitzerin eines Tierheimes ist in Spanien wegen der Tötung von zahlreichen gesunden Hunden und Katzen zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Strafgericht in Málaga habe zudem am Montagabend mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter der Frau wegen Komplizenschaft ein Jahr hinter Gitter müsse, berichteten Medien unter Berufung auf Justizkreise.

Der spanische Tierschutzverband "El Refugio" bezeichnete das Urteil als "historisch und beispielhaft". Die Staatsanwaltschaft hatte die heute 72 Jahre alte Heimchefin beschuldigt, in einer Einrichtung unweit von Málaga für die Tötung von etwa 2200 gesunden Tiere verantwortlich zu sein, um Platz für die gewinnorientierten Aktivitäten des Heimes zu schaffen. Die Taten geschahen demnach zwischen Januar 2009 und Oktober 2010. Da keine schmerzstillenden Mittel und auch kleinere Dosen des todbringenden Medikaments verabreicht wurden, hätten die Tiere einen langsamen und qualvollen Tod erlitten. Den Angaben zufolge wurde das Heim auch als Tierhotel und Tierklinik betrieben.

Die Frau streitet die Taten ab, ihre Verteidigung kündigte Berufung an. In dem Urteil hieß es, es habe nicht festgestellt werden können, wie viele Tiere genau eingeschläfert worden seien.

Quelle: ntv.de, vli/dpa

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